Elektromobilität: So soll das Ladenetz im Landkreis wachsen

Zusammen mit der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr wurde eine Ausbaustrategie erarbeitet.

Thomas Wiesenhütter (Landkreis Goslar) mit Timo Quander (Präsident der Landesbehörde) bei der Konzeptübergabe in Hannover (von links).
Thomas Wiesenhütter (Landkreis Goslar) mit Timo Quander (Präsident der Landesbehörde) bei der Konzeptübergabe in Hannover (von links). | Foto: NLStBV

Hannover. Thomas Wiesenhütter, beim Landkreis Goslar unter anderem verantwortlich für die Kreisentwicklung und den Klimaschutz, hat am gestrigen Dienstag bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) die Ausbaustrategien für die öffentliche Ladeinfrastruktur in Empfang genommen. Die Strategie war in den vergangenen Monaten gemeinsam mit der Landesbehörde erarbeitet worden. Timo Quander, Präsident der Landesbehörde, hat das Arbeitsergebnis feierlich übergeben. Darüber berichtet der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung.



NLStBV-Präsident Timo Quander zeigte sich erfreut über die konstruktive Zusammenarbeit. „Sie halten mit Ihren Ausbaustrategien jetzt den Schlüssel für das schnelle und systematische Wachstum des öffentlichen Ladenetzes in Ihrer Region in der Hand“, sagte er bei der Konzeptübergabe. „Damit füllen Sie eine wichtige Rolle bei der Antriebswende in Niedersachsen aus. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr steht Ihnen dabei auch weiterhin gerne zur Seite.“

"Wichtiger Schritt zu mehr E-Mobilität"


„Das öffentliche Ladenetz ist ein wichtiger Schritt zu mehr E-Mobilität. Mit den kreisangehörigen Kommunen müssen wir nun abstimmen, wie wir die Strategie in der Praxis umsetzen wollen, damit die erforderlichen Ladesäulen auch tatsächlich in der Fläche realisiert werden können“, beschreibt Thomas Wiesenhütter die weitere Vorgehensweise.

Das Konzept enthält bereits eine Reihe von Standorten, an denen Ladestationen für Elektrofahrzeuge errichtet werden können. Im Goslarer Kreisgebiet wurden rund 500 potentielle Standorte identifiziert. Ob alle Standorte zum Tragen kommen, ist laut Wiesenhütter aber eher unwahrscheinlich.

Bedarf an Ladeleistung bis zum Jahr 2030


Um diese Standorte zu identifizieren, hatte die Kreisverwaltung in den vergangenen Monaten zusammen mit der Landesbehörde den Bedarf an Ladeleistung für Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2030 identifiziert, Flächen analysiert und die Machbarkeit des Baus von Ladestationen mit dem Stromnetzbetreiber abgestimmt. Aktuell ist die benötigte Ladekapazität zu 29 Prozent abgedeckt.

Die Ausbaustrategie ist die Grundlage, um schnell und systematisch viel Ladeinfrastruktur in die Fläche zu bringen. Energieversorgungsunternehmen sollen die Schnell- und Normalladepunkte in Konzession errichten. Zu diesem Thema hatte die NLStBV zum 2. Dezember die niedersächsischen Kommunen und die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur nach Hannover eingeladen, um sich Muster zur Ausschreibung von Ladeinfrastruktur für Kommunen vorstellen zu lassen. Die Landesbehörde wird diese bundeseinheitliche Unterstützung weiter auf die niedersächsischen Kommunen anpassen. Das Ziel ist, kleinen Gemeinden den Zugang zum erfolgreichen Ausbau von Ladeinfrastruktur zu vereinfachen.


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