Goslar. Für rund fünf Millionen Euro errichten die KreisWirtschaftsBetriebe (KWB) Goslar in den kommenden Monaten in unmittelbarer Nachbarschaft des Seesener Ortsteils Bornhausen eine neue Müllumschlagstation. Die bisherige Anlage auf dem ehemaligen Deponiegelände muss aufgrund der Oberflächenabdichtung des Deponiekörpers aufgegeben werden. Landrat Thomas Brych und KWB-Betriebsleiter Thomas Ebert unternahmen am heutigen Mittwoch den ersten Spatenstich, mit dem das Bauvorhaben offiziell gestartet wurde. Dies teilt der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung mit.
Der Chef der Goslarer Kreisverwaltung sei sich sicher, dass die Entscheidung zum Neubau, die im März 2017 getroffen wurde, die richtige sei: „Gemeinsam mit der Politik haben wir lange überlegt, ob ein Neubau zielführend ist, oder ob die Müllumschlagstation im Heiligenholz bei Oker nicht für den gesamten Landkreis ausreicht. Das Ergebnis unserer Überlegungen wird mit dem heutigen Spatenstich deutlich, denn wir sind zu der Auffassung gekommen, dass wir die Wege für unsere Bürgerinnen und Bürger kurzhalten wollen, um ihnen die Entsorgung ihrer Abfälle so bequem wie möglich zu machen.“
Thomas Ebert erläuterte, dass mit dem Neubau auch eine deutliche Erweiterung der bisherigen Kapazitäten einhergeht: „Auf einer Betriebsfläche von rund 10.400 Quadratmetern wird nicht nur ausreichend Platz vorhanden sein, sondern der Containerbereich wird überdacht, was die Abfallannahme bei nahezu allen Witterungslagen ermöglicht.“ Aufgrund der Ausweitung der Lagerkapazitäten könnten ab Fertigstellung auch die Öffnungszeiten ausgeweitet und die Anlieferungsmengen erhöht werden, weitere Aspekte in puncto Bürgerfreundlichkeit. Privathaushalte könnten auf der Müllumschlagstation unter anderem Elektrogeräte, Sperrmüll, Gartenabfälle, Plastik- und Hausmüll sowie zu bestimmten Zeiten Sonderabfälle gegen Gebühr abgeben.
Effizient und nachhaltig
Das Grundstück mit einer Gesamtfläche von rund 16.000 Quadratmetern biete auch für die Zukunft Erweiterungsoptionen, sodass die Abfallwirtschaft bei Bedarf künftig noch effizienter abgewickelt werden könne. Auf dem Gelände werde überdies ein Regenrückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von zirka 2.800 Kubikmetern entstehen. Dieses diene nicht nur dem Hochwasserschutz, sondern den Feuerwehren auch als Löschwasservorrat.
Landrat Brych zeigt sich optimistisch, dass der ehrgeizige Bauplan erfüllt werden könne. „Wenn alles klappt wie geplant, kann die Anlage im November in Betrieb gehen. Das sind gute Aussichten.“ KWB-Betriebsleiter Ebert unterstrich anlässlich des Spatenstiches, dass beim Bau der neuen Müllumschlagstation auch auf die Nutzung erneuerbarer Energien gesetzt werde. „Auf der Überdachung des Containerbereichs werden wir eine Photovoltaikanlage installieren. Für eine Umweltanlage ist dies in jedem Fall eine sinnvolle und zeitgemäße Investition“, so Ebert.
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