Erstmaliger Einsatz der Technischen Einsatzleitung


Zusammenkommen der einzelnen Einsatzkräfte mit Vorbereitung der einzelnen Sachgebiete. Bildmaterial: Kreisfeuerwehr Goslar
Zusammenkommen der einzelnen Einsatzkräfte mit Vorbereitung der einzelnen Sachgebiete. Bildmaterial: Kreisfeuerwehr Goslar

Am Freitag, 21. Oktober, wurde erstmals seit Bestehen der Technischen Einsatzleitung (TEL) der Kreisfeuerwehr Goslar diese spezielle Führungseinheit „scharf“ alarmiert.


Ziel der scharfen Alarmierung sei nach Angaben der Kreisfeuerwehr die Überprüfung der Einsatzbereitschaft und die dadurch gewonnenen zeitabhängigen Erfahrungswerte. Zudem sollten nachstehende Aufgaben gelöst werden. Erstellen einer Lageübersicht mit Darstellung der Lage auf der Lagekarte, Anforderung und Zuweisung weiterer Kräfte und Festlegung von Bereitstellungsräumen, Erstellen einer Kräfteübersicht, einschließlich Anforderung von Verpflegung und Verbrauchsgütern, Vorbereitung einer Pressemitteilung und Erstellen eines Kommunikationsplanes.

Vienenburg, Lochtum und Rhüden unter Wasser



Das Übunsszenario stellte sich wie folgend dar: Nach tagelangen Niederschlägen kam es zu Hochwassereinsätzen in Vienenburg, Lochtum und Rhüden. Mehrere Straßenzüge standen unter Wasser. Sturmböen hatten überdies auch noch, so die Annahme, das Hallendach einer Vienenburger Produktionsfirma abgedeckt. Wetterexperte Arne Bastian gab einen Einblick in die angenommene Wetterlage und deren weitere Aussichten.

Sämtliche einsatztaktischen Maßnahmen und Anforderungen mussten unter Verwendung des „Vierfach-Farbvordruckes“ einem speziellen Meldevordruck aus dem Katastrophenschutz, angefordert bzw. bestätigt werden.
Zu diesem Zweck wurde durch den Kreisbrandmeister des Landkreises Goslar Uwe Fricke um 17:15 Uhr die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle ohne Vorwarnung angewiesen, die Technische Einsatzleitung zu alarmieren. Als TEL-Standort wurde das Feuerwehrhaus Bad Harzburg, welches einer von drei im Landkreis Goslar verteilten TEL-Standorten ist, bestimmt. Zeitgleich wurden neben den Mitarbeitern der TEL der Ortsbrandmeister der Bad Harzburger Feuerwehr, der Brandmeister vom Dienst und die Feuerwehr Harlingerode zur Besetzung des landkreiseigenen Einsatzleitwagens (ELW 2) alarmiert.

Theoretische Vorkehrungen endlich in der Praxis erprobt



Im Laufe des Abends etablierte sich anschließend die TEL im Stabsraum der Bad Harzburger Feuerwehr und der ELW 2 baute sich vor dem Feuerwehrhaus auf. Nachdem sich ein allgemeines Lagebild verschafft werden konnte, setzten die einzelnen Sachgebiete die erforderlichen Maßnahmen um. Diese Art der Führungsarbeit konnte bisher in Ausbildungsdiensten der vergangenen zwei Jahre vermittelt werden. Diese Übung diente nun dazu, theoretische Vorkehrungen in der Praxis zu proben und zu bewerten.

Als Übungsleiter fungierte der in der TEL-Arbeit erfahrene Oberbrandmeister Frank Bock von der Freiwilligen Feuerwehr Harlingerode. Bock sammelte die gewonnenen Erkenntnisse zum Faktor Zeit bei der Herstellung der Einsatzbereitschaft und um einen 24-Stunden-Schichtbetrieb zu ermöglichen. Weiter konnten Erkenntnisse über organisatorische Abläufe verbessert werden.

30 Einsatzkräfte an Alarmübung beteiligt



Die TEL besteht aus mehreren Sachgebieten, die sich wie folgt gliedern:
Sachgebiet 1 hat die Aufgabe "Personal und Innerer Dienst", 
Sachgebiet 2 die Aufgabe "Lage, Lagekartenführung und Einsatztagebuch", 
Sachgebiet 3 die Aufgabe "Einsatz", 
Sachgebiet 4 die Aufgabe "Versorgung", 
Sachgebiet 5 die Aufgabe "Presse- und Medienarbeit" und 
Sachgebiet 6 die Aufgabe "Information und Kommunikation
".

Im Anschluss an die TEL-Alarmübung wurde im Feuerwehrhaus Bad Harzburg ein Imbiss gereicht. Der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg gelte besonderer Dank für die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten, für die Unterstützung dieser geheimen Alarmübung und für den bereitgestellten Imbiss.

Insgesamt waren 30 Einsatzkräfte an der seit mehreren Wochen vom Kameraden Frank Bock und dem Kreisbrandmeister vorgeplanten Alarmübung beteiligt.

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