Experten haben die Gesundheit von Goslars Stadtbäumen im Blick

Die Baumkontrolleure achten unter anderem auf Totholz, Faulstellen und Pilze.

Frank Simon untersucht den Zustand eines Baumes an der Fritz-Laube-Straße in Vienenburg.
Frank Simon untersucht den Zustand eines Baumes an der Fritz-Laube-Straße in Vienenburg. | Foto: Betriebshof Goslar

Goslar. Rund 25.000 Bäume prägen das Goslarer Stadtbild – die Bestände der Stadtforst nicht mitgerechnet. Sie sind Wind und Wetter ausgesetzt, Äste brechen, Misteln oder Pilze können sich einnisten und den Baum schwächen. Um Goslars Stadtbäume gesund zu halten, müssen sie regelmäßig gepflegt werden. Und um die Sicherheit von Menschen, Autos oder Bauwerken zu gewährleisten, müssen Bäume, die in ihrer Standsicherheit gefährdet sind, rechtzeitig erkannt werden. Drei speziell ausgebildete Baumkontrolleure sind in dieser Mission im Stadtgebiet unterwegs. Dies teilt die Stadt Goslar in einer Pressemitteilung mit.


Uwe Hübscher kümmere sich um das Revier Nord: Hahndorf, Jerstedt, Georgenberg, Baßgeige. Frank Simon begutachte die Bäume im Revier Vienenburg, also in Vienenburg, Lochtum, Lengde, Wiedelah und Immenrode. Jörg Jahns sei regelmäßig im Revier Süd unterwegs und schaut in der Altstadt, in Oker und Sudmerberg sowie am Rammelsberg und Steinberg nach dem Rechten. Er bringe besondere tiefgründige Kenntnisse im Bereich Pilze mit.

Das Intervall der Baumkontrollen richte sich unter anderem nach dem Alter des Baumes, seinem Standort und eventuell bestehenden Vorschäden. Allgemein stehe die Kontrolle alle neun Monate auf dem Programm. So würden die Experten den Baum in seinen verschiedenen Vegetationsphasen sehen. An Kindertagesstätten Spielplätzen und Schulen werde öfter kontrolliert: alle sechs Monate. Auch nach Stürmen würden die Bäume genau unter die Lupe genommen. Hübscher, Simon und Jahns kennen ihre Pappenheimer. Dank der regelmäßigen Baumkontrolle habe es auch nach der Reihe von Sturmtiefs zum Jahresbeginn außerhalb der Friedhöfe und der Stadtforst keine größeren Schäden gegeben.

Die Baumkontrolleure würden mit moderner Technik wie Tablets und Baumkontrollsoftware arbeiten und sich jeden Baum einzeln vornehmen. An erster Stelle stehe die Sichtkontrolle vom Boden aus. Dabei kommen unter anderem Schonhammer, Sondierstab und Fernglas zum Einsatz. Hübscher, Simon und Jahns dokumentieren Veränderungen oder Besonderheiten im Datenblatt des jeweiligen Baumes. Anschließend würden sie überprüfen, ob in das sogenannte Verkehrsraumprofil, also in Gehwege und Fahrbahnen hineinragen oder angrenzende Gebäudeteile berühren. Weitere Faktoren seien Totholz in der Krone und Faulstellen oder Pilze, die sich entwickelt haben. Entsprechend der Ergebnisse tragen sie erforderliche Pflegemaßnahmen in das elektronische Datenblatt ein. Diese Daten werden in das Baumkataster der Stadt übertragen und von dort aus der Betriebshof oder Fachfirmen mit den notwendigen Maßnahmen beauftragt.


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