Fähnchen in Hundehaufen: Aktion abgeschlossen, Gewinner gekürt


Fabian Fröhlich und Jörg Kaspert nehmen ihren Preis von Dr. Oliver Junk entgegen (von links). Auch Verwaltungsmitarbeiterin Jessica Brösel und ihre Hündin „Der kleine Eumel“, das Maskottchen der Aktion, bekommen ein Präsent. Foto: Stadt Goslar
Fabian Fröhlich und Jörg Kaspert nehmen ihren Preis von Dr. Oliver Junk entgegen (von links). Auch Verwaltungsmitarbeiterin Jessica Brösel und ihre Hündin „Der kleine Eumel“, das Maskottchen der Aktion, bekommen ein Präsent. Foto: Stadt Goslar | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Die Aktion „Der Haufen muss mit“ ist erfolgreich beendet. Am Donnerstagabend nahmen die Gewinner, Fabian Fröhlich und Jörg Kaspert, ihre Präsente entgegen, die Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk unterstützt von Maskottchen „Der kleine Eumel“ persönlich überreichte.


Am 14. Februar hatte die Stadt Goslar einen Wettbewerb gestartet, um auf ein Problem aufmerksam zu machen, das besonders gravierend nach der Schneeschmelze auffiel: Hundehaufen auf den Straßen der historischen Altstadt.
Wenngleich es nicht nur dort uneinsichtige Hundehalter gibt, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner einfach auf Gehweg oder Grünfläche liegen lassen. Mit gelben Papierfähnchen und markigen Sprüchen sollten Bürgerinnen und Bürger, Touristen und Besucher, Hundehalter und Hundelose die Haufen markieren und ein Foto davon auf Facebook posten.

Fragwürdige PR für Goslar


Die Resonanz war überwältigend. Zwar bekam die Facebookgruppe nicht den Drall, wie er erhofft war – es traten viele Interessierte bei, aber die wenigsten beteiligten sich aktiv – jedoch entwickelte die Aktion eine ganz andere Dynamik. Im sozialen Netzwerk wurde kontrovers diskutiert, Medien bundesweit und sogar über die deutschen Grenzen hinweg berichteten über die gelben Fähnchen in der Kaiserstadt. Täglich erreichten dutzende Nachfragen aus der ganzen Republik die Stadtverwaltung.

Privatleute wie Kommunen fragten per Telefon, Brief oder E-Mail, wie sie an die Fähnchen kämen. Die Aufmerksamkeit war da. Selbst dass eine bekannte TV-Satiresendung die Aktion auf die Schippe nahm, konnte ihr nicht zusetzen. Die Kommentare unter dem entsprechenden Beitrag im Internet waren größtenteils positiv.

400 Fähnchen reichten nicht


Die Stadt ließ zunächst 400 Fähnchen drucken und legte dazu Schaschlikspieße im Bürgerbüro aus. Kostenpunkt: 12,60 Euro. Die erste Charge war bald vergriffen, es musste nachgedruckt werden. Letztendlich wurden bis zum 20. März rund 600 Fahnen in der Altstadt verteilt. Ob es die Medienberichte oder aber die gelben Markierungen waren: Aufmerksame Beobachter konnten sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie eine positive Wirkung hatten. Die Zahl der liegengelassenen Hundehaufen verringerte sich.
„Die Wirkung wird mit Sicherheit nicht ewig anhalten, aber man muss diese Leute auf ihre Pflichten als Hundehalter hinweisen“, so Dr. Oliver Junk, der selbst regelmäßig mit Hündin Momo in der Stadt unterwegs ist.

Die Stadtverwaltung hat seit der Aktion andere Möglichkeiten unter die Lupe genommen, um die entsprechenden Besitzer zu disziplinieren. Aber mehr als DNA-Register und Kontrolle durch Fremdfirma bewirkt den Recherchen nach die Aufklärung. Weitere ähnliche Aktionen sind demnach nicht ausgeschlossen.


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