Goslar. Ab sofort können Radfahrer beim ADFC-Fahrradklimatest wieder die Fahrradfreundlichkeit ihres Wohnorts bewerten. Das teilte die Stadt am heutigen Dienstag mit. Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner rief die Bürger auf, sich bis Ende November möglichst zahlreich an der Abstimmung zu beteiligen.
Vor zwei Jahren hatten knapp 230.000 Radfahrer die Fahrradfreundlichkeit in über 1.000 Städten und Gemeinden bewertet. Goslar kam dabei mit der Schulnote 4,5 sehr schlecht weg. Im Stadtgebiet nahmen nur 81 Personen teil. In diesem Jahr wird ein besonderer Fokus auf den ländlichen Raum gelegt. Die Bedingungen für Radfahrer werden nach Angaben der Stadt in Goslar regelmäßig kontrovers diskutiert und viele Meinungen spiegeln die Unzufriedenheit wieder. Der Fahrradklima-Test sei aus diesem Grund eine gute Gelegenheit, um Dinge anzusprechen, die "verbesserungswürdig" seien, so die Stadtverwaltung. Alle Goslarer werden daher gebeten, sich Zeit für die Befragung zu nehmen.
Dieses Jahr werden 32 Fragen gestellt
Der ADFC-Fahrradklimatest fragt in 27 gleichbleibenden Fragen die Fahrradfreundlichkeit vor Ort ab. Dazu kommen in diesem Jahr fünf Zusatzfragen, die besonders auf die Bedürfnisse von kleineren Orten im ländlichen Raum abzielen. Dabei geht es darum, ob zentrale Ziele wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder Arbeitsstätten mit dem Fahrrad gut erreichbar sind, wie sicher sich die Wege in die Nachbarorte anfühlen, ob für Pendler Fahrradparkplätze an Bahnhöfen vorhanden sind und um die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen.
Der ADFC-Fahrradklimatest findet bereits zum zehnten Mal statt und ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit. Die Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2023 vorgestellt.
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