Goslar. Die fünf Katzenkinder, die in der vergangenen Woche aus einem Fallrohr auf dem Energie-Campus befreit wurden (regionalGoslar.de berichtete), sind allesamt wohlauf.
Zurzeit sind die putzigen Fellknäuele im Tierheim Goslar untergebracht und werden dort erst einmal aufgepäppelt und versorgt. Die drei Katzenjungs und zwei Katzenmädchen sind laut Tierärztin gerade erst zwischen vier und sechs Wochen alt und leben auf der Quarantäne-Station, bis sie ihre ersten Impfungen bekommen haben. "Alle Kitten sind putzmunter, frech und ausgesprochen freundlich und zahm. Sie fressen gut und fühlen sich sehr wohl. Es sind wirklich lustige Kameraden", versichert Tierheim-Leiterin Jasmin Davids. Zusammen tollt die kleine Rasselbande in ihrem für sie großen Gehege herum und spielt mit allem, was irgendwie erreichbar ist. Nebenan ist ihre Mutter untergebracht, die später von den Tierheim-Mitarbeitern ausfindig gemacht wurden konnte. "Leider nimmt sie ihre Kinder nicht mehr an", erklärt eine Mitarbeiterin.
Spielend entdecken die kleinen Tiger die Welt. Foto: Anke Donner)
In zwei bis drei Wochen können die Welpen geimpft und dann vermittelt werden. "Wir vermitteln die Katzen mit ungefähr zehn oder elf Wochen. Dann ist es auch wichtig, dass sie ein schönes Zuhause finden und den Alltag mit allen Geräuschen kennenlernen. Schön wäre es, wenn sie zu zweit vermittelt werden könnten oder zu einer Familie kommen, wo schon eine Katze ist. Die sollte allerdings nicht zu alt sein, das ist meist für das ältere Tier nicht gut",rät Jasmin Davids.
Vermittlungsgebühr muss sein
"Wir nehmen 100 Euro Vermittlungsgebühr für eine Katze. Darin sind die Impfungen und ein Kastrations-Gutschein enthalten. Außerdem sind die Katzen mit einem Chip gekennzeichnet. Uns liegt viel an der Kastrations- und Kennzeichnungspflicht. Das hier in Goslar noch keine Pflicht, aber wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen", so die Tierheim-Leiterin.
Die Nachfrage nach Katzenwelpen ist schon sehr groß, aber auch ältere Stubentiger haben eine gute Chance vermittelt zu werden. "Sicher möchten die meisten Menschen junge Tiere haben. Das bedeutet aber auch immer Verantwortung und Arbeit - und das über viele Jahre. Katzen können nunmal recht alt werden. Oft ist man sich dessen gar nicht so bewusst, was es heißt, eine junge Katze zu haben. Die können schon ganz schön viele Dummheiten machen", weiß Jasmin Davids.
Viele Tierliebhaber entscheiden sich aber auch ganz bewusst für eine ausgewachsene und ältere Katze. Auch sie sollen die Chance bekommen, ein schönes Heim zu haben.
Derzeit sind allein in der Quarantäne-Station 18 Katzen untergebracht, 16 davon sind Jungkatzen oder Welpen. Und alle warten auf ein liebevolles Herrchen oder Frauchen und einen Platz, wo sie leben können. Und besonders jetzt zum Herbst werden sicher noch einige Samtpfoten hinzukommen. "Die fünf Kitten, die wir bekommen haben, sind schon die ersten Herbstkatzen. Sicher kommen noch einige hinzu. Das erleben wir auch im Frühjahr, wenn die Maikatzen geboren werden", erklärt Jasmin Davids.
Jeder kann helfen
Wer nicht selber eine Katze, oder ein anderes Tier aufnehmen kann, der kann mit Spenden helfen. In den Herbst- und Wintermonaten wird besonders Kittenfutter für den Katzennachwuchs benötigt. "Gerade jetzt haben wir viele Jungtiere, die besonderes Futter brauchen. Aber auch jede andere Spende ist hier im Tierheim willkommen", schließt Jasmin Davids.
Die kleinen "Fallrohr-Kätzchen" können übrigens ab etwa Mitte Oktober in liebevolle Hände vermittelt werden. Aber auch die anderen Stubentiger warten auf ein schönes Zuhause.
Video: Die fünf Katzenkinder aus dem Fallrohr sind putzmunter
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