Weddingen. Sechs Feuerwehren und Einsatzkräfte des Roten Kreuzes übten am Samstagvormittag auf dem Gelände der Domäne in Weddingen. Drei Personen galten als vermisst. Ein Brand im Silo-Gebäude der Domäne Weddingen war die Ausgangslage einer Übung von sechs Feuerwehren des Goslarer Stadtverbandes. Drei vermisste Personen suchten die Einsatzkräfte im Rahmen der Menschenrettung. Das Feuer breite sich aus.
Um 11.10 Uhr heulten in Weddingen und Immenrode die Sirenen. Zeitgleich erfolgte auch die Alarmierung der Feuerwehr Goslar. Einsatzleiter Jürgen Koch forderte umgehend die Feuerwehren Vienenburg und Hahndorf zusätzlich an. Neben der Menschenrettung und Brandbekämpfung musste eine ausreichende Wasserversorgung sichergestellt werden. Auch der Einsatz von Atemschutzgeräteträgern sollte koordiniert sein.
Erste Priorität hatte die Menschenrettung. Im dritten Obergeschoss und im Keller des Silo-Gebäudes fanden die Angriffstrupps zwei Vermisste. In einer angrenzenden Fahrzeughalle konnte die dritte Person aufgefunden werden. Die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes aus Vienenburg versorgten und betreuten die aufgefundenen Übungsstatisten. Die Wasserversorgung stellte die Feuerwehr von Hydranten und dem Feuerlöschteich am alten Gerätehaus her. Der Einsatz des neuen Fachzuges "Wasserförderung" aus Vienenburg absolvierte die gestellten Aufgabe mit Einsatz des Schlauchwagens. Die Goslarer Drehleiter setzte die Einsatzleitung zur Brandbekämpfung ein. Gleichzeitig schützten die Einsatzkräfte mit einer Riegelstellung die an das Silo angrenzenden Gebäudeteile.
Zur personellen Verbesserung der Atemschutzreserve ließ der Einsatzleiter die Feuerwehr Jerstedt nachalarmieren. Die Atemschutzsammelstelle konnte so für den angedachten längeren Einsatz verstärkt werden. Insgesamt bildete die Einsatzleitung vier Abschnitte mit zugeordneten Einsatzaufträgen. Aus der Lagebesprechung gegen 12 Uhr heraus konnte die Übung beendet werden. Eine schnelle Menschenrettung und der zügige Aufbau der Wasserversorgung für die Brandbekämpfung führten zum Erreichen der gesteckten Übungsziele. Übungsplane Christian Hellmeier zeigte sich bei der Nachbesprechung zufrieden. "Die Zahl von 117 Einsatzkräften ist reell für dieses Szenario", so der Stadtbrandmeister. Die gewonnenen Erkenntnisse wollte Hellmeier für weitere Einsatzübungen im Stadtverband und mit den neu gebildeten Fachzügen vertiefen.
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