Feuerwehrexperten treffen sich in Goslar


Symbolfoto: Frederick Becker
Symbolfoto: Frederick Becker | Foto: Frederick Becker

Goslar. Aus den Goslarer Partnerstädten Arcachon (Frankreich), Beroun (Tschechien) und Brzeg (Polen) kommen Führungskräfte der Feuerwehren in Goslar zu einem Erfahrungsaustausch zusammen. Eingeladen sind auch Teilnehmer aus dem portugiesischen Aveiro mit einer Abordnung des Katastrophenschutzes und der örtlichen Feuerwehr.


Zum Thema Digitalfunk im europäischen Vergleich wird in Vorträgen und Exkursionen ein reger Erfahrungsaustausch erwartet. Die Feuerwehren der Stadt Goslar sind seit dem Jahr 2014 mit digitalen Funkgeräten ausgestattet. Die Einführung des Digitalfunks geschah vor dem Hintergrund eine Störungsarme und abhörsicher Kommunikation der Behörden und Institutionen mit Sicherheitsaufgaben zu erreichen. Wie die Erfahrungen und auch mögliche Schwierigkeiten bei unseren europäischen Partnern sind, soll erörtert werden. Die Betriebsnetze in den teilnehmenden Ländern gleichen sich nicht. Auch ist Tschechien im digitalen Zeitalter noch nicht mit Digitalfunk ausgestattet.

Das vom Organisationsteam um Stadtbrandmeister Christian Hellmeier erarbeitete Programm beinhaltet Theorie und Praxis. Am Dienstag, 29. August werden die Feuerwehrführungskräfte die Feuerwache 10 der Landeshauptstadt Hannover mit der Regionalleitstelle besuchen. Am Nachmittag erfolgt die Besichtigung der Autorisierten Stelle für Digitalfunk in Niedersachsen, der Schaltzentrale für den Digitalfunk in Niedersachsen. Der Mittwoch steht im Zeichen von Vorträgen zum Thema Digitalfunk im europäischen Vergleich. Neben den Teilnehmern aus Arcachon, Aveiro, Beroun und Brzeg werden auch Vorträge durch die Polizei, der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreis Goslar sowie des Technischen Hilfswerks gehalten.

Funk ist und bleibt eine lebenswichtige Verbindung


Neben der Feuerwehrtechnischen Zentrale und der Rettungswache der Kreiswirtschaftsbetriebe besichtigen die Experten am Donnerstag, die neugestaltete Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreis Goslar. Am 1. September empfängt die Stadt Goslar die Expertenrunde, bevor es laut Programm in einer Stadtführung durch Goslar geht. Abschließend ist für Samstag, 2. September, eine praktische Vorführung im Bergwerksmuseum und Weltkulturerbe Rammelsberg vorgesehen. Durch eine technische Möglichkeit können die digitalen Funkgeräte bei besonderen Gebäuden/Örtlichkeiten als Relaisstelle verwendet werden. Somit ist es den Einsatzkräften möglich, ohne technische Probleme weiterhin Funkkontakt halten zu können. Funk ist und bleibt eine lebenswichtige Verbindung der Einsatzkräfte unter Atemschutz zu den Einsatzkräften außerhalb eines Gebäudes.

Neben den Erkenntnissen des Expertenaustauschs ist auch die Kontaktpflege ein wesentlicher Teil des Austauschs. Als Kontrastprogramm bietet Christian Hellmeier und die Goslarer Feuerwehren ein Abendessen im Maltermeister Turm oder auch ein Tontaubenschießen an. Eine Wanderung zum Harlyturm und der Besuch der Feuerwehrhäuser Immenrode, Lengde, Lochtum und Vienenburg runden eine abwechslungsreiche Woche ab. Der Expertenaustausch (Exchange of Experts) ist ein Förderprogramm der Europäischen Union. Ziel ist es Führungskräfte im Bereich des Katastrophenschutzes zu vernetzen. In den vergangenen Jahren konnten bereits Erfahrungen zu Vegetationsbränden, Hochwasser, Gefahrstoffeinsätzen und technischen Hilfeleistungen ausgetauscht werden.


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