Goslar. Zum 1. Dezember 2020 sind die Finanzämter Goslar und Bad Gandersheim erfolgreich fusioniert worden. Das neue Finanzamt Goslar-Bad Gandersheim bleibt an beiden Standorten vertreten und zählt nunmehr 241 Beschäftigte. Ursprünglich sollten die Finanzämter bereits am 1. Juli 2020 fusioniert werden. Die Zusammenlegung musste jedoch wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Das berichtet das Landesamt für Steuern Niedersachsen in einer Pressemitteilung.
Alle Steuerbürgerinnen und Steuerbürger des ehemaligen Finanzamts Bad Gandersheim haben eine neue Steuernummer erhalten. Insgesamt seien 84.975 Steuernummern umgestellt worden. In Folge einer neuen Aufteilung der Arbeitsbereiche auf die beiden Standorte des Finanzamts mussten etwa 4.100 Umzugskartons mit Akten ge- und entpackt werden. "Ein besonderer Kraftakt für alle Beteiligten, nicht zuletzt in Anbetracht der coronabedingt einzuhaltenden Abstands- und Hygieneregeln", merkt das Landesamt für Steuern an.
Arbeitsfähigkeit soll gesichert werden
Am 11. September 2018 hatte die Niedersächsische Landesregierung eine Strukturreform der niedersächsischen Steuerverwaltung beschlossen, nach der bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode 16 Finanzämter zu acht Finanzämtern unter Beibehaltung aller Standorte zusammengefasst werden sollen. Der Strukturreform liege die Annahme zugrunde, dass in Zukunft vor allem bei sehr kleinen Finanzämtern einzelne Arbeitsbereiche nicht mehr die erforderliche Größe für eine fachliche Spezialisierung und eine gesicherte Vertretung in Zeiten der Vakanz haben. Die Zusammenlegung insbesondere von kleinen Arbeitsbereichen soll deren Arbeitsfähigkeit dauerhaft sichern und dem demografischen Wandel Rechnung tragen. Gleichzeitig sollen beide Standorte als Ausdruck der Bürgerfreundlichkeit und Bürgernähe erhalten bleiben.
Nach der Fusion der Finanzämter Uelzen und Lüchow am 1. April 2019 sowie der Finanzämter Hildesheim und Alfeld am 1. Dezember 2019 handele es sich bei der Zusammenlegung der Finanzämter Goslar und Bad Gandersheim jetzt also um die dritte gelungene Ämterfusion der niedersächsischen Steuerverwaltung.