Seesen. Die Feuerwehren im Seesener Stadtgebiet haben ein neues Mitglied: Seit kurzem gehört die Drohne zum festen Bestandteil der Ausrüstung, mit Beginn dieser Woche ist die neu gegründete Drohnengruppe einsatzbereit. Vor Ort erkundigte sich Bürgermeister Erik Homann über das neue Einsatzgerät der Feuerwehr. Das berichtet die Stadt Seesen in einer Pressemitteilung.
„Die Gruppe besteht aus zwölf Kameraden aus verschiedenen Ortsfeuerwehren“, erklärt Stadtbrandmeister Jürgen Warnecke. Insgesamt haben sich 24 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren bei der Drohnengruppe beworben: „Ich bin sehr dankbar für die große Beteiligung, denn die Kameraden haben sich dazu bereit erklärt, zusätzlich alle zwei Wochen zur Drohnenausbildung zu treffen. Darüber hinaus ist sichergestellt, dass mindestens sechs Personen immer einsatzbereit sind“, so Warnecke weiter. Denn zum Starten der Drohne braucht es insgesamt vier ausgebildete Gruppenmitglieder: Ein Pilot steuert die Drohne, der Kameraführer ist für die Bedienung der Kamera zuständig, ein Sichter achtet auf andere Flugkörper und der Kommunikator gibt relevante Informationen an den Einsatzleiter weiter. Zwei Personen fahren als Reserve mit.
Bürgermeister Erik Homann zeigte sich von der guten Organisation und Ausbildung der Drohnenpiloten beeindruckt: „Man merkt, mit welcher Professionalität unsere Feuerwehr das Thema angegangen ist. Es ist wunderbar, dass wir in Seesen bereits in so kurzer Zeit nach der Anschaffung der Drohne einsatzbereit sind und zwölf vollausgebildete Drohnenpiloten haben.“ In einer sogenannten Kopter-Schulung haben die Piloten ihren Drohnenführerschein erworben und üben seitdem regelmäßig anhand unterschiedlicher Einsatz-Szenarien die Kommunikation untereinander, Objektkunde oder auch Menschensuche – das Einsatzgebiet ist vielseitig. Auch die Technik der Einsatzleitwagen der Feuerwehren aus Seesen und Rhüden wurde auf die Drohne konfiguriert: Auf beiden Fahrzeugen sind Monitore installiert, die das Drohnenbild übertragen können.
Drohne kann 24 Stunden am Stück fliegen
Die Drohne hat die Stadt Seesen für 1.500 Euro vom Landkreis Goslar erworben und zusätzliche Akkupacks sowie Schnellladegeräte angeschafft, sodass das Gerät insgesamt 24 Stunden am Stück geflogen werden kann. Auf die Idee der Anschaffung einer Drohne für die Feuerwehr Seesen ist Fachbereichsleiter Uwe Zimmermann bei einem Besuch der Fachmesse RETTmobil in Fulda gekommen. „Ich hatte dieses Drohnenmodell auf der Messe entdeckt und war fasziniert von den technischen Möglichkeiten zum Beispiel im Rahmen der Personensuche: Wir können abzusuchendes Terrain auf dem Display der Fernbedienung markieren und die Drohne fliegt es selbstständig ab. Auch von der hohen Empfindlichkeit der Wärmebildkamera war ich begeistert.“ Die neue Technik kann ab sofort eingesetzt werden – die Feuerwehren im Stadtgebiet sind gut vorbereitet.
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