Golsar. In Niedersachsen sind 11 von 19 heimischen Amphibienarten zumindest gefährdet, manche sogar vom Aussterben bedroht. Jährlich werden tausende Kröten, Frösche und Molche von Autos auf dem Weg von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern überfahren. Nun sucht der Landkreis Helfer.
Im vergangenen Jahr haben bereits viele Freiwillige dazu beigetragen, eine Vielzahl dieser Amphibien zu schützen. Eine an der L515 entlang des Innerstaustausees eingesetzte Sammelgruppe bekam beim Aufbau der Zäune tatkräftige Unterstützung von den ortsansässigen Jugendfeuerwehren.
Der hier zum Schutz der Tiere eingesetzte, 3 Kilometer lange Zaun musste zunächst aufgebaut, während der Sammlung betreut und anschließend auch wieder abgebaut werden. Da auch die Sicherheit der Sammlerinnen und Sammler gewährleistet sein muss, überreichte der Landkreis Goslar der Sammelgruppe beim Aufbau des Zaunes im vergangenen Jahr neue Leitkegel. Allein an dieser Sammelstrecke konnten 7506 Tiere über die Straße getragen und zum Teil sicherlich vor dem Tod bewahrt werden. Aber nicht nur hier, sondern auch an vielen anderen Straßen konnte eine Vielzahl von Amphibien vor den Gefahren einer Straßenüberquerung bewahrt werden.
Für mehrere Strecken werden Helfer gesucht
Die Untere Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung bedankt sich sehr herzlich bei allen Unterstützern im vergangenen Jahr, ohne die ein Schutz der bedrohten Arten in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Um diesen auch in der nahenden Saison wieder gewährleisten zu können, werden für folgende Strecken Helferinnen und Helfer gesucht:
Ehrenamtliche betreuen einen zum Schutz der Amphibien aufgebauten Zaun an der L L466. Foto: Landkreis Goslar
• L496 zwischen Lutter und Neuwallmoden
• L500 zwischen Othfresen und Liebenburg
• L511 Wiedelah Höhe Kiesteich
• K32 zwischen Hahndorf und Groß Döhren, Höhe Morgensternteiche
• B241 zwischen Goslar und Vienenburg, Höhe Krähenholz
• K1 zwischen Hahndorf und Goslar, Höhe Grauhofbrunnen
• L501 zwischen Bad Harzburg und Göttingerode, Höhe Silberbornbad
• L466 zwischen Rhüden und Lamspringe
• L516 zwischen Seesen und Lautenthal, Höhe Asklepios-Klinik
• L515 zwischen Langelsheim und Lautenthal, Höhe Innerstestausee
• K35 zwischen Langelsheim und Wolfshagen
• Vienenburg-Wöltingerode, Höhe Hercyniaweg
Weitere Auskünfte erteilt Lisa-Sophie Winkel, Telefon (05321) 76-617. Allgemeine Informationen gibt es im Internet unter www.landkreis-goslar.de in der Rubrik „Bürgerservice/Umwelt/Artenschutz/praktischer Artenschutz“.
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