Goslar. Der Steinway-Flügel im städtischen Museum in Seesen war über zwei Jahre verstummt. Jetzt stand die aufwendige Restaurierung an und die ersten Klänge sind wieder zu hören. Das gab die Stadt Seesen in einer Pressemitteilung bekannt.
In diesen Tagen haucht Klavierbauer Joachim Römer dem mehr als 150 Jahre alten Steinway wieder Leben ein – seit Montag ist der Hamburger zu Gast im alten Jagdschloss. Begrüßt wurde er unter anderem von Bürgermeister Erik Homann und Museumsleiter Dirk Stroschein.
Der Klavierbauer ist gefordert
Joachim Römer erklärt die Schwierigkeiten der Restaurierung. (v.l.): Bürgermeister Erik Homann, Fachbereichsleiter für Kultur und Jugend Thorsten Scheerer, Museumsleiter Dirk Stroschein und Renata Jahns vom "Freundeskreis Städtisches Museum e.V.".">Joachim Römer erklärt die Schwierigkeiten der Restaurierung. (v.l.): Bürgermeister Erik Homann, Fachbereichsleiter für Kultur und Jugend Thorsten Scheerer, Museumsleiter Dirk Stroschein und Renata Jahns vom "Freundeskreis Städtisches Museum e.V.". Foto:
„Das ist eine Herausforderung, die mir mehrere schlaflose Nächte beschert hat“, so Römer. Denn der Flügel soll nicht nur repariert, sondern restauriert werden, das Innenleben also nach Möglichkeit originalgetreu historisch saniert werden. Keine leichte Aufgabe für den erfahrenen Klavierbauer, denn die Hammerköpfe mussten ersetzt werden. „Der Filzüberzug konnte nicht mehr aufgearbeitet werden, da Filz ein vergängliches Material ist“, erklärt Joachim Römer.
Kosten von 14.500 Euro
Den Holzanteil der Köpfe ersetzte der Hamburger durch ähnliche Bauteile, die rund 70 Jahre alt sind. An der Vorgehensweise hat Römer viele Monate getüftelt und recherchiert, inzwischen erfüllen die ersten Klänge wieder das Museum.
Insgesamt kostet die Sanierung des Flügels 14.500 Euro – einen großen Anteil davon übernimmt der „Freundeskreis Städtisches Museum e.V.“. Auch das Geburtstagskonzert von Brigitte Wagner im Januar 2017 trug einen wesentlichen Beitrag zur Sanierung des Instruments bei: Sie spendete die gesamten Einnahmen des Klavierkonzerts für die Aufarbeitung des historischen Flügels.
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