Goslar. Mit „Galaktisches Goslar“ ist am 4. Mai im Goslarer Museum eine publikumswirksame Sonderausstellung gestartet, die nicht nur im Titel einen Bezug zum historischen Goslar enthält. Die bekannteste intergalaktische Film-Saga um den Kampf zwischen Imperium und Rebellion geht treffenderweise mit dem historischen Goslar im mittelalterlichen Kaiserreich zur Zeit des späten 11. Jahrhunderts eine Symbiose ein. Dies teilt die Stadt mit.
Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner konnte zur Eröffnung der Sonderausstellung viele Gäste – darunter Goslars Ehrenbürger und ehemaligen Bundesminister sowie Vizekanzler Sigmar Gabriel und seine Familie – begrüßen. Auch Vertreter der Stadtpolitik und Kultur nahmen an der Veranstaltung teil.
Auf der Museumsplaza gab es dazu Musik, einen Lichtschwert-Workshop sowie eine Station zum Selbstfotografieren. Im benachbarten Zinnfigurenmuseum konnten Dioramen gebastelt werden. Einen weiteren Höhepunkt bot die Stadtjugendpflege mit dem VR-Spiel „Beat Saber“. Wer nicht Motto gerecht gekleidet war, konnte sich auch kurzfristig schminken lassen.
Umfangreiche Ausstellung
Die Ausstellung umfasst 67 Exponate – beigesteuert aus der Mönchengladbacher Sammlung „Stars of the Galaxy“ von Thomas Manglitz sowie dem Goslarer Museum. „Sie werden Filmfiguren und galaktische Raumfahrzeuge ebenso in Augenschein nehmen können wie Filmrequisiten und Kostüme. Gleichzeitig werden Ihnen immer wieder Objekte und Präsentationen aus der mittelalterlichen Zeit Goslars auffallen“, so Schwerdtner in ihrer Eröffnungsrede. „Mein Dank gilt den gebündelten Kräften des Fachbereiches Kultur unter der Leitung von Marleen Mützlaff, insbesondere Dr. Jan Habermann und Marvin Voges, die die Idee zu dieser Ausstellung hatten, und dem engen Zusammenwirken der Teams der beiden Fachdienste Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltungen. Ich freue mich sehr auf einen erlebnisreichen und spannenden Tag.“
Marleen Mützlaff schloss sich den Dankesworten an und wandelte den aus der international bekannten Film-Saga geläufigen Abschiedsgruß „Möge die Macht mit dir sein“ der Ausstellungseröffnung würdigend entsprechend um: „Möge der Spaß mit euch sein“. Am Eröffnungstag besuchten knapp 500 Gäste die Ausstellung, die zusätzlich durch 20 Exponate aus einem Bemal- und Bastelwettbewerb ergänzt wurde. In der Kategorie „Kinder und Jugendliche“ beziehungsweise „Erwachsene“ gingen nach Juryentscheid Fritz Heinicke und Alexander Meier als Sieger hervor.
Das gibt es zu sehen
In der Ausstellung „Galaktisches Goslar“ treffen sich publikumswirksame Materie und Stadtbezug in prägnanter Art und Weise: Die Bedeutung der über tausendjährigen Geschichte Goslars kennen die Goslarer. Weniger bekannt war bislang, dass ein bestimmter Zeitabschnitt dieser Historie sehr verwandt ist mit den Episoden Vier bis Sechs des großen galaktischen Filmwerks von George Lucas. Denn in früheren Zeiten war auch in Goslar und Umgebung ein Kampf zwischen Imperium und Rebellion entbrannt.
Das mittelalterliche Imperium Romanum hatte im 11. Jahrhundert in König Heinrich IV. einen ausgesprochen autoritären und machthungrigen Herrscher gefunden. Seine Form der Regierung in und um seinen Lieblingssitz Goslar wurde von den einheimischen Fürsten und Bauern als Unterdrückung der eigenen Freiheit empfunden. Was unmittelbar folgte, war eine Rebellion gegen das Imperium sowie die Zerstörung des wichtigsten imperialen Machtpostens. Die Rückkehr des Imperiums gelang zunächst in einer gewaltigen Schlacht – am Ende stand dann aber doch der Sieg der Rebellen über das autoritäre Regime. An Hand dieser Ereignisse und Wendepunkte verschmelzen mit der galaktischen Filmwelt und Goslarer Geschichte gleich zwei unabhängige Erzählstränge aus weit zurückliegender
Vergangenheit zu einer Gesamthandlung.
Am Star Wars Tag
Die Eröffnung erfolgte nicht ganz unabsichtlich am 4. Mai: Im englischen Original „May the Force be with you“ ähnelt das bekannte Zitat der berühmten intergalaktischen Film-Saga der Datumsangabe „May the Fourth“, der 4. Mai.
Die Ausstellung kann noch bis zum 20. Oktober zu den Öffnungszeiten des Goslarer Museums von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr – donnerstags bis 18 Uhr – besucht werden. Erwachsene zahlen grundsätzlich einen Eintrittspreis von sechs Euro. Kinder und Jugendliche erhalten in Goslarer Kultureinrichtungen freien Eintritt. Der Ausstellungszeitraum wird von weiteren Aktionen – wie beispielsweise einer GALAKTISCHEN NACHT am 8. Juni – begleitet.
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