Goslar. Die Stadt Goslar bittet alle Bürgerinnen und Bürger an den Gedenkgottesdiensten zum Volkstrauertag am 13. November teilzunehmen und so ein Zeichen für den Frieden und gegen Krieg zu setzten.
Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk und Axel Siebe, Vorsitzender Ortsverband Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge rufen deshalb gemeinsam zum Innehalten und Gedenken auf. "Wenn am 13. November der Volkstrauertag begangen wird, erinnern wir an die schlimmsten Zeiten deutscher Geschichte, an die beiden Weltkriege und die Nazidiktatur. Wir gedenken der gefallenen Soldaten, der getöteten Zivilisten und derer, die ihren Widerstand gegen die Diktatur mit dem Leben büßen mussten. Wir trauern ebenso um die Opfer von Kriegen und Bürgerkriegen unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung."
Gemeinsam erinnern
"Die jüngsten Ereignisse in unserem Land geben größten Anlass zur Sorge, dass viel zu viele aus der Geschichte nichts gelernt haben. Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind nicht nur auf dem Vormarsch – sie scheinen langsam salonfähig zu werden. Wenn wir sehen, mit welcher Erbarmungslosigkeit und mit welchem Hass Menschen anderer Herkunft oder anderen Glaubens ausgegrenzt, geschmäht und physisch attackiert werden – und dies häufig in aller Öffentlichkeit –, dann muss uns das beschämen und wütend machen, dann sind wir alle zum Handeln aufgefordert. Die Ursachen für dieses Verhalten sind vielfältig. Aber die Muster sind erschreckend ähnlich, wenn wir sie mit den Ereignissen vergleichen, an die wir im Rahmen des Volkstrauertages erinnern. Damals wie heute sind es neben fehlender Empathie und kleinbürgerlicher Enge auch Geschichtsvergessenheit auf der einen und Geschichtsversessenheit auf der anderen Seite, die den Nährboden für diese neue Eskalation rechter Gewalt bilden. Gerade wir wissen aus unserer Geschichte sehr genau, dass Freiheit und Demokratie nicht von allein entstehen und nicht von allein erhalten bleiben. Sie brauchen vielmehr Menschen, die sie erkämpfen und bewahren, die sie schützen und stärken. Die Werte, die wir schätzen und die die Grundlage unserer Gesellschaft bilden, sind keine selbstverständlichen Güter. Deshalb kommt Gedenktagen wie dem Volkstrauertag nach wie vor ein hoher Stellenwert zu. Ein Gedenken, das sich der Geschichte stellt und daraus Rückschlüsse zieht, uns sensibilisiert, bedrohliche Entwicklungen oder die Verharmlosung von Gewalt rechtzeitig zu erkennen, jeden Menschen ungeachtet seiner Herkunft oder Konfession zu achten, Frieden und Freiheit hoch zu schätzen.
Gedenkstunden in Goslar
„Frieden und Freiheit, das sind die Grundlagen jeder menschenwürdigen Existenz“. Mit diesen – eigentlich selbstverständlichen - Worten von Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, bitten wir auch in diesem Jahr unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge durch ihre Spenden zu unterstützen. Mit der Pflege und dem Schutz der Kriegsgräber wird die Menschenwürde jener geachtet, die Opfer von Krieg und Gewalt wurden. Besuchen Sie bitte die Gedenkstunden zum Volkstrauertag am 13. November in den Ortsteilen. Sie setzen damit ein Zeichen für den Frieden.
Goslar-Stadt: 11:30 Uhr am Ehrenmal auf dem Friedhof Hildesheimer Straße
Goslar-Jerstedt: 11:30 Uhr am Ehrendenkmal nach dem Gottesdienst, Treffpunkt für Vereine und Besucher ist in der Nähe der Kirche (Kirchstraße)
Goslar-Hahnenklee: 12 Uhr am Ehrendenkmal an der Stabskirche nach dem Gottesdienst
Goslar-Hahndorf: 11 Uhr am Ehrendenkmal nach dem Gottesdienst, Gottesdienstbeginn 10 Uhr
Goslar-Oker: 12 Uhr am Ehrendenkmal Adenberg nach dem Gottesdienst
Goslar-Vienenburg: 12:15 Uhr am Ehrendenkmal am Kattenberg
Goslar-Lochtum: Samstag, 12.11.2016 um 17 Uhr am Ehrendenkmal nach dem Gottesdienst
Goslar-Weddingen: 10:15 Uhr am Ehrendenkmal nach dem Gottesdienst
Goslar-Immenrode:11:30 Uhr am Ehrendenkmal nach dem Gottesdienst, Gottesdienstbeginn 10:45 Uhr
Goslar-Wiedelah: 11 Uhr am Ehrendenkmal
Goslar-Lengde: 10:15 Uhr am Ehrendenkmal nach dem Gottesdienst
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