Goslar. Betrugsdelikte der unterschiedlichsten Form über Onlineportale beschäftigen bereits seit Jahren die Ermittler der Polizei. Ein Ermittlungsverfahren mit einer dagegen nicht alltäglichen Variante führt aktuell das Fachkommissariat für Betrugsdelikte bei der Polizei Goslar, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Eine Frau aus dem Bereich Goslar erhielt demnach einen Brief – angeblich von ihrer Bank – in dem diese über eine Änderung ihrer Konten informierte. Gleichzeitig wurde sie aufgefordert, einen in diesem Schreiben enthaltenen QR-Code zu scannen, um auch weiterhin einen reibungslosen Zahlungsverkehr ermöglichen zu können. Dem kam die Frau nach und hat anschließend ihre Daten eingegeben. Später kontaktierte sie ihre Bank, die ihr mitteilte, dass ein solcher Brief nicht von der Bank versandt worden sei.
Polizei warnt Bevölkerung
"Dieser Modus Operandi ist uns nicht neu, aber bislang in unserem Bereich nicht allzu häufig aufgetreten", sagt Stephan Reis, Leiter des Fachbereichs für Betrugsdelikte. "Glücklicherweise ist der Frau bislang kein finanzieller Schaden entstanden und ihre Bank ist nun über diesen Vorgang informiert", so Reis weiter. Gleichzeitig warnt der Kriminalist vor solchen Machenschaften und bittet eindringlich um besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt im Umgang mit persönlichen Daten.
Tipps der Polizei
"Prüfen Sie sämtliche Kontaktaufnahmen, die angeblich von Ihrer Bank stammen. Egal ob per E-Mail, SMS oder Brief. Allzu häufig handelt es sich um Fakes. Kriminelle kopieren die Logos von Kreditinstituten und gaukeln mit ebenfalls kopierten Unterschriften oder dem Impressum die Echtheit des Schreibens vor. Auch alternativ zum QR-Code aufgeführte Internetadressen sollten Sie misstrauisch betrachten. Im Zweifel ist es stets ratsam, die eigene Bank zu kontaktieren und so finanziellen Schaden zu vermeiden", zählt Reis wertvolle Tipps auf und warnt abschließend: "Denken Sie stets daran: Ihre persönlichen Daten sind für Kriminelle bares Geld!"