Gefahr Onlinebanking: Polizei warnt vor Betrug

Die Vorgehensweise der Täter, die aus Callcentern im Ausland operieren, ist nahezu identisch.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Goslar. Telefonanrufe angeblicher Mitarbeiter von Geldinstituten sind weiterhin im bundesweiten Trend unter einer Vielzahl von Betrugsmaschen mit Bezug zum Internet. Dieses sogenannte "Phishing" beim Onlinebanking tritt auch im Landkreis Goslar immer wieder auf. Davor warnt die Polizei und gibt Tipps.



Erst kürzlich ist es wieder zu solchen Straftaten gekommen, bei denen den Geschädigten ein Schaden von jeweils fast 4.000 Euro entstanden ist.

Die Vorgehensweise der Täter, die aus Callcentern im Ausland operieren, ist nahezu identisch. Zum Zeitpunkt des Anrufs haben die Täter bereits Zugriff auf das Konto ihres Opfers und haben sich auch bereits dort eingeloggt.

Wie es dazu kommt, erläutert der Leiter des Goslarer Fachkommissariates für Betrugsdelikte:
"In aller Regel sind die Geschädigten Tage oder Wochen zuvor über eine per SMS oder E-Mail zugestellte vermeintliche Sicherheitsabfrage kontaktiert worden, haben auf den darin enthaltenen Link geklickt und sind auf eine täuschend echt aussehende Seite 'Ihre' Geldinstituts gelangt. Dort haben sie versucht, sich mit Kontonummer und PIN anzumelden."

Die Anmeldung schlägt natürlich fehl, da es sich um eine von den Betrügern angelegte, gefälschte Seite handelt. "Nun aber haben die Täter die Zugangsdaten zum Konto und das Unheil nimmt seinen Lauf", so der Ermittler für Betrugsdelikte weiter.

Denn jetzt benötigen die Betrüger lediglich noch eine sogenannte Transaktionsnummer (TAN) zur Autorisierung einer Onlineüberweisung, die sie bereits vor dem nun folgenden Telefonanruf ausgefüllt haben.

"In diesem Telefonat erzählen die angeblichen Bankmitarbeiter ihren Opfern von vermeintlichen Fehlüberweisungen, die retourniert werden sollen oder von fiktiven Sicherheitslücken und bringen diese so dazu, die von den Tätern gewünschte TAN per Telefon durchzugeben", führt der Kriminalist weiter aus. Selbige haben die Geschädigten wie üblich entweder gerade via SMS vom Bankensystem erhalten oder sollen diese selbst mit ihrem Chip-TAN-Generator erstellen. "Und schon haben die Kontobesitzer die Überweisung selbst autorisiert. Das Geld verschwindet auf Nimmerwiedersehen auf Geldwäschekonten und in anderen dunklen Kanälen".

Tipps der Polizei


Wie man sich vor solchen Machenschaften schützen kann, verrät die Polizei und gibt Hinweise:
- Die Geldinstitute und Banken rufen Sie nicht an und erzählen Ihnen hanebüchene Geschichten.
- Geldinstitute und Banken fordern Sie niemals auf, sensible Zugangs- oder Transaktionsdaten (TAN) oder andere vermeintliche Sicherheitszahlen am Telefon preiszugeben.
- Die in ihrem Telefon angezeigte Telefonnummer ist nicht die echte Rufnummer des Kreditinstitutes. Sie wurde von den Tätern gefälscht.
- Schon bei ersten Zweifeln beenden Sie sofort das Telefonat. Suchen Sie entweder persönlich Ihre Bank auf oder suchen Sie sich die Telefonnummer Ihrer Bank durch eigene Internetrecherche heraus und fragen dort nach.
- Wählen Sie nicht die Rückruffunktion Ihres Telefons, da Sie ansonsten den Täter zurückrufen würden.


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