Gefahrstoffeinsatz der Feuerwehr: Lithium-Ionen-Akkus gerieten in Brand

Der Brand ereignete sich auf dem Gelände des Werkstattbereichs Probsteiburg.

Auch die Straße musste für den Einsatz gesperrt werden.
Auch die Straße musste für den Einsatz gesperrt werden. | Foto: Feuerwehr Goslar

Goslar. Ein Gefahrstoffeinsatz der Feuerwehr ereignete sich am gestrigen Freitagnachmittag gegen 17:30 Uhr auf dem Gelände des Werkstattbereichs Probsteiburg in Goslar. Hier brannte ein Container. Der an der Einsatzstelle eintreffende Brandmeister vom Dienst stellte bei der Erkundung fest, dass es sich um ein Gefahrstofflager handelte. Umgehend wurden die anrückenden Einsatzkräfte informiert und die Gefahrgutgruppe der Goslarer Wehr alarmiert. Aus dem gesicherten Container drang eine leichte Verqualmung. Der Einsatzbereich wurde in einem Radius von 50 Metern abgesperrt. Auch die angrenzende Kreisstraße musste voll gesperrt werden, wie die Feuerwehr in einer Pressemitteilung berichtet.


Als erste Maßnahmen sei ein mehrfacher Löschangriff, bestehend aus Wasser, Schaum, Pulver und dem speziellen Löschschaum F500 aufgebaut worden. Mehrere Trupps unter Atemschutz standen in Bereitschaft. Auch wären drei Einsatzkräfte in Hitzeschutzanzügen für die weiteren Einsatzmaßnahmen vorbereitet worden. Vorsorglich habe ein Trupp unter Chemikalienschutzanzügen bereitgestanden. Nachdem Gewissheit über den Inhalt des Containers bestanden habe, wäre für die neubeschaffte E-Löschlanze ein Zugang geschaffen worden. Im Inneren brannten Lithium-Ionen-Akkus. Das in den Container eindringende Löschwasser, versetzt mit dem Löschschaum F500, habe innerhalb weniger Minuten Wirkung gezeigt. Die Innentemperatur sei rapide abgefallen. Einsatzleiter Udo Löprich habe sich auch überzeugt von der E-Löschlanze in Verbindung mit dem neuen Schaummittel und dem schnellen Löscherfolg gezeigt.

Weitere Reaktionen der Batterien unterbinden



Nachdem sich gefahrlos Zugang geschaffen werden konnte, hätten die Einsatzkräfte den Containerinhalt in wasserdichte Boxen entleert. Diese seien mit Wasser gefüllt worden, um die weitere Reaktion der Batterien zu unterbinden. Vorsorglich wäre ein Regenwassereinlauf abgesichert worden. Die untere Wasserbehörde habe sich ein Bild über die Gefahrenlage verschafft. Die geringen Mengen Löschwasser hätten allerdings keine Gefahr dargestellt. In die am Grundstück fließende Oker habe kein Löschwasser eintreten können.

Zur Unterstützung der Goslarer Einsatzkräfte wurde die Feuerwehr Immenrode angefordert. Die Immenröder Kräfte unterstützen beim Aufbau einer Dekonstelle und beim Einsatz unter Atemschutz. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug an der Einsatzstelle. Die Absperrung der Kreisstraße habe durch die Polizei und der Straßenmeisterei erfolgt. Gegen 20:30 Uhr war der Einsatz für die 50 Einsatzkräfte beendet. Umfangreiche Reinigungs- und Hygienearbeiten waren erforderlich. Während dieser Zeit habe sich im Goslarer Feuerwehrwehhaus eine Wachbereitschaft für mögliche weitere Einsätze befunden.

Personen seien nicht zu Schaden gekommen. Für die Goslarer Feuerwehr ein langwieriger Einsatz.


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