Goslar. Mit rund 8,9 Millionen, zu gleichen Teilen aufgeteilt zwischen Stadt, Land und Bund, werden in den kommenden Jahren Baumaßnahmen in der unteren Altstadt gefördert. Am Montagnachmittag überreichte der Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Braunschweig, Matthias Wunderling-Weilbier, den Förderbescheid persönlich. Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk und Fachbereichsleiterin Bauservice Marion Siegmeier auf dem Platz vor der St.-Stephani-Kirche entgegen, die an der oberen Grenze des Fördergebietes liegt.
Die Sanierung des seitens der Verwaltung "Altstadt - Östlicher Teil" genannten Gebietes macht damit einen weiteren Schritt nach vorn. Mittel aus dem Förderprgramm "Städtebaulicher Denkmalschutz" sollen zu einem großen Teil privaten Eigentümern zufließen und Investitionen in die Gebäude ins rollen bringen. Ein weiterer großer Teil wird in die städtebauliche Entwicklung gesteckt. Laut Marion Siegmeier ist ein großes Projekt ein "Entrée zur Stadt" am Breiten Tor zu schaffen. Förderfähige private Baumaßnahmen reichen laut Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk vom Eimer Farbe bis zum neuen Schieferdach. Heißt: Baumaßnahmen im Innen- und Außenbereich, ob klein oder groß, sollen mit den 8,9 Millionen Euro unterstütz werden. Ziel ist die Aufwertung der vielen vernachlässigten Häuser in der unteren Altstadt. Bauherren sollen bei der Antragstellung Unterstützung von einem Quartiersmanager unterstützt werden, ein Sanierungsbeirat, bestehend aus Ratspolitikern, Verwaltung und Eigentümern, begleitet werden. Interessierte erhalten Information auf der Webseite der Stadt Goslar.
Geld für Modernisierung und Instandsetzung von privatem Eigentum
Mit den Fördergeldern sollen Privateigentümer "aktiviert" werden, in ihre Gebäude zu investieren und sie zu modernisieren und instand zu setzen. Das Fördergebiet umfasst rund 17 Hektar Fläche, auf denen laut Stadt Goslar rund 1.600 Menschen leben. Etwa 60 Gebäude sind als Gebäude mit besonders schlechter Bausubstanz gekennzeichnet. 150.000 Euro sind im Programmjahr 2016 vorgesehen, wovon ein fünfprozentiger Anteil noch in diesem Jahr für förderfähige Maßnahmen ausgezahlt werden kann. Große Baumaßnahmen könne man damit noch nicht bezuschussen, erklärte Marion Siegmeier am Montag. Die Prozente steigen allerdings von Jahr zu Jahr, ebenso die bewilligten Summen der Fördergelder, so dass auch die Investitionsmöglichkeiten über die ersten Jahre gestaffelt steigen. Nach dieser Berechnung sollen 2017 etwa 212.000 Euro zur Verfügung stehen. Erste Förderanträge für größere Baumaßnahmen sollen dann bewilligt werden können.
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