Goslar. Heute geht die Reise unserer Straßenserie in eine sehr lange Straße mitten in der Goslarer Altstadt. Die Bäckerstraße zieht sich von der Bäringerstraße bis zur Mauerstraße.
Wie der Name schon vermuten lässt, sind hier einst die Bäcker ihrem Gewerbe nachgegangen. Damit schließt sich die Bäckerstraße den anderen Straßen an, die nach den dort ansässigen Händlern und Gewebetreibenden benannt sind. In der Nähe findet man auch die Hokenstraße, die Fischemäkerstraße oder die Piepmäkerstraße. Ab dem 11. Jahrhundert spielte die Herstellung von Brot eine wichtige Rolle. Brot wurde zum Hauptnahrungsmittel der Menschen und die Herstellung wurde streng kontrolliert. Auf verfälschtes Gewicht oder übertriebene Preise standen hohe Strafen. Jeder Bäcker durfte, aufgrund der hohen Brandgefahr, nur eine Brotbank betreiben. Auch dies wurde von den zuständigen Behörden strengstens kontrolliert. Zu der Zeit, als sich das Bäckerhandwerk ausbreitete, war es nicht ungewöhnlich, dass sogenannte fliegende Bäcker durch die Lande zogen. Ausgestattet mit einem Karren, auf dem sie einen kleinen Ofen mitführten, zogen sie von Stadt zu Stadt um ihre Waren darzubieten.
mehr News aus Goslar