Goslar. Mit der Note 1,4 ist Goslar in seiner Größenklasse "Vitale Innenstadt 2022" geworden. Das Institut für Handelsforschung (IFH) Köln hatte dieses gute Ergebnis Anfang des Jahres ermittelt und bekanntgegeben, berichtet die Stadtverwaltung am heutigen Mittwoch.
In einer zirka dreiviertelstündigen Präsentationsveranstaltung wird nun ein Referent des Instituts die Studie „Vitale Innenstädte“ und insbesondere die Goslarer Ergebnisse vorstellen. Der Referent wird im Anschluss auch für Fragen zur Verfügung stehen. Die öffentliche Veranstaltung findet am 13. April ab 18 Uhr auf der Diele des historischen Goslarer Rathauses statt. Alle interessierten Unternehmerinnen und Unternehmer, die Goslarer Bürgerinnen und Bürger sowie die Gesellschafter der GOSLAR marketing GmbH sind neben dem Goslarer Stadtrat dazu eingeladen und werden gebeten, sich bis zum 11. April über wirtschaft@goslar.de anzumelden.
111 Städte nahmen teil
In der Studie hatten 111 Städte unterschiedlicher Größenklassen teilgenommen: Die Bandbreite reichte hier von Städten mit unter 25.000 Einwohner bis zu Städten mit über einer halben Million Einwohnern. Goslar wurde neben 24 weiteren Städten gerade noch der Kategorie mit einer Einwohnerzahl zwischen 50 und 100 Tausend zugeordnet und machte dort im direkten Vergleich zu weiteren niedersächsischen Städten wie Wolfenbüttel und Lüneburg aber auch im deutschlandweiten Vergleich zu Bad Homburg, Cottbus, Fulda oder Kempten im Allgäu das Rennen. Interessant für die Goslarer Öffentlichkeit: Der jeweilige Notendurchschnitt ist eine einheitliche Gemengelage aus den Bereichen Handel, Gastronomie, Kultur und Freizeit oder Veranstaltungen. Darin finden sich auch die städtischen Gebäude, ein Erlebniswert und die touristische Attraktivität wieder.
Passanten wurden befragt
Während der Veranstaltung gibt es dazu speziell auf Goslar abgestellte erläuternde Hintergrundinformationen sowie die Möglichkeit – auch mit dem Referenten – ins Gespräch zu kommen. Für die Studie wurde immer nach dem gleichen Schema untersucht: An jeweils fünf Standorten einer Stadt wurden zeitgleich – jeweils an einem Donnerstag und Samstag – Passanten befragt. Eine einheitliche Vorgabe gab es ausschließlich zu den Rahmenbedingungen. Es durften keine Veranstaltungen und Festivitäten stattfinden. Denn die IFH-Studie untersucht ganz allgemein die Attraktivität von Städten. Kriterien hierfür sind Einzelhandelsangebote von Bekleidung über Kosmetik bis hin zu Lebensmitteln, Sauberkeit und Sicherheit, Angebote für Freizeit und Kultur sowie Parkmöglichkeiten, Fußgängerfreundlichkeit, aber auch Gastronomie und Dienstleistungen.
Eine der wichtigsten Kenngrößen ist nach Meinung der IFH aber ein ganz anderer – ideeller – Wert: die Weiterempfehlungsquote an Freunde und Bekannte. Hier punktete Goslar besonders: Von den Befragten sprachen sich insgesamt 92,5 Prozent für diese Empfehlung aus. Bei den Gästen lag der Wert bei 83,4 Prozent, bei den Goslarerinnen und Goslarern sogar bei 94 Prozent. Das Ergebnis setzte auch im Vergleich zu den direkten Konkurrenten einen besonderen Maßstab. In der Bilanz aller 25 Städte in der gleichen Ortsgröße sprachen sich nur 26,3 Prozent für eine Weiterempfehlung aus. Bundesweit sank die Quote der 111 Städte weiter und liegt nur noch bei 25,7 Prozent.
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