Grüne Hausnummer-Kampagne im Landkreis Goslar startet

„Grüne Hausnummer“ macht zum fünften Mal energieeffizient gebaute und sanierte Häuser im Landkreis Goslar sichtbar. Ab sofort können sich Eigentümerinnen und Eigentümer wieder für die Kampagne bewerben.

Die „Grüne Hausnummer“ wird von der Informationskampagne „Nachhaltig versorgt vor Ort – Energiewende zu Hause“ begleitet. Marie Scholz (Klimaschutzmanagerin Bad Harzburg), Elisa Nestmann (Klimaschutzmanagerin Landkreis Goslar), Cornelia Grote-Bichoel (Energie- und Ressourcen Agentur Goslar e.V.), Anna Scherschmidt (Umweltschutzbeauftragte Stadt Goslar) und Frederick Banse (Klimaschutzmanager Braunlage) (von links) informieren beim Tag der Sonne über die Angebote der Reihe.
Die „Grüne Hausnummer“ wird von der Informationskampagne „Nachhaltig versorgt vor Ort – Energiewende zu Hause“ begleitet. Marie Scholz (Klimaschutzmanagerin Bad Harzburg), Elisa Nestmann (Klimaschutzmanagerin Landkreis Goslar), Cornelia Grote-Bichoel (Energie- und Ressourcen Agentur Goslar e.V.), Anna Scherschmidt (Umweltschutzbeauftragte Stadt Goslar) und Frederick Banse (Klimaschutzmanager Braunlage) (von links) informieren beim Tag der Sonne über die Angebote der Reihe. | Foto: Landkreis Goslar

Goslar. Im Landkreis Goslar richtet sich der Blick wieder auf den Klimaschutz – genauer gesagt, auf besonders energieeffizient gebaute oder sanierte Häuser: Mit dem Beratertag „Tag der Sonne“ der Energie Ressourcen Agentur Goslar e.V. (ERA) und ihren Partnern startet am heutigen Freitag auch wieder die „Grüne Hausnummer“. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landkreises hervor.



Seit 2017 lobt das Klimaschutzmanagement des Landkreises Goslar in Kooperation mit der ERA und der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) diese Kampagne alle zwei Jahre aus. Insgesamt wurden im Landkreis Goslar in den vergangenen vier Runden 30 Grüne Hausnummern vergeben. Niedersachsenweit sind es seit Kampagnenstart im Jahre 2015 nun rund 2000 Hausnummern.

Bewerbungskriterien verschärft


„Angesichts des Klimawandels als eine der zentralsten Herausforderungen unserer Gesellschaft ist ein verantwortungsvoller und bewusster Umgang mit Ressourcen unabdingbar. Und dazu gehört natürlich auch die Frage, wie wir wohnen: Moderne Bauweisen mit guter Dämmung und modernen Heizsystemen tragen schließlich signifikant dazu bei, wertvolle Energie einzusparen. Mit der grünen Hausnummer wollen wir gute Beispiele, bei denen Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer ernergieeffizient gebaut oder saniert haben, würdigen, sie sichtbar machen und gleichzeitig zum Nachahmen anregen“, erklärt Landrat Dr. Alexander Saipa den Gedanken hinter der Kampagne.

Da das Thema Energieeffizienz und sparsamer und bewusster Umgang mit Grund und Boden - gerade beim Neubau - in den letzten Jahren verstärkt Einzug in die Gesetzgebung erhalten habe, haben sich die Bewerbungskriterien bei der Grünen Hausnummer über die letzten Jahre verschärft: „Wurden in den ersten beiden Runden 2017 und 2019 noch Neubauten ausgezeichnet, die den KfW-Effizienzhausstandard 55 erfüllten, ist dies mittlerweile gesetzlicher Standard. Die Grüne Hausnummer honoriert jedoch Vorreiter und somit werden nun nur noch Neubauten, die den KfW-Effizienzhausstandard 40 oder 40 plus, sprich dem Passivhausstandard entsprechen, mit dem gläsernen grünen Hausnummernschild geehrt“, erklärt Klimaschutzmanagerin Elisa Nestmann, die im Landkreis Goslar nun zum vierten Mal für das Projekt verantwortlich zeichnet. Ein weiteres Bewerbungskriterium für Neubauten ist, dass die Wohnfläche 47 m² pro Person nicht überschreiten darf.

Altbauten fördern


„Besonders spannend sind hier im Landkreis Goslar, wo wir viel Altbausubstanz haben, aber die Sanierungsprojekte“, meint Cornelia Grote-Bichoel von der ERA, die schon bei der Initialzündung des Projektes 2017 mit dabei war. Ausgezeichnet werden können hier fertiggestellte Wohngebäude, deren Bauantrag beziehungsweise Bauanzeige zum Zeitpunkt der Bewerbung mindestens fünf Jahre zurückliegt und die nun einen KfW-Effizienzhausstandard erfüllen oder mit Einzelmaßnahmen saniert wurden.

Erfolgte eine Sanierung durch Einzelmaßnahmen, müssen mindestens drei der im Bewerbungsbogen aufgeführten Maßnahmen durchgeführt worden sein, wovon mindestens zwei Maßnahmen die Gebäudehülle betreffen müssen. Hatte das Gebäude bereits vor der Sanierung einen Effizienzhausstandard, so muss die Sanierung mindestens zu einer Verbesserung auf die nächsthöhere Stufe führen.

„Uns begeistert jedes Mal wieder, mit wieviel Herzblut die Menschen dabei sind und wie stolz sie von ihren Projekten berichten. Dass wir dieses Engagement sichtbar machen dürfen, freut uns alle sehr“, sind sich Nestmann und Grote-Bichoel einig. Den Bewerbungsbogen sowie detaillierte Angaben zu den Bewerbungskriterien finden Interessierte unter www.landkreis-goslar.de/grüne-hausnummer.

Die Kampagne wird von der Informationskampagne „Nachhaltig versorgt vor Ort – Energiewende zu Hause“ von Klimaschutzmanagement, ERA, KEAN und Verbraucherzentrale begleitet. Diese richtet sich an Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, bei denen eine Sanierung, ein Heizungstausch oder die Umstellung auf Erneuerbare Energien noch ansteht. Neben Online-Gruppenberatungen wird es in Kooperation mit den Klimaschutzmanagern der Städte Bad Harzburg, Braunlage und Seesen Präsenzveranstaltungen geben.

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