Goslar. Bei der Veranstaltung der Grünen Goslar und der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im niedersächsischen Landtag Julia Willie Hamburg sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass die Versorgung von Patienten am besten durch eine örtliche Hausarztpraxis gewährleistet werde. Gesetzliche Regelungen, so die Grünen Goslar in einer Pressemitteilung, müssten kleinere Einrichtungen stärker unterstützen.
Dr. Eckhart Starke, der stellvertretende Vorsitzende der kassenärztlichen Vereinigung Hessen verdeutlicht, dass ein Medibus als Unterstützung der Praxen genutzt werden sollte. Obwohl es mittlerweile mehr ambulante Hausärzte gibt, ist die reale und gefühlte Versorgung schlechter geworden. Ursächlich dafür sei die Konzentration in den Städten und damit einhergehend die fehlende Bereitschaft der jungen Kollegen aufs Land zu gehen.
"Der Prozess mit Asklepios zeigt, dass die Privatisierung ein fataler Fehler war."
Starke plädiert für bessere Förderungen durch die Politik und auch die Notwendigkeit kleinere Kliniken bestehen zu lassen.
Diese Forderungen unterstützt Mathias Schlawitz, Landratskandidat der Grünen. Schlawitz erklärt: „Mehrere Ärzte im Landkreis suchen einen Nachfolger und der Streit mit Asklepios zeigt, wie schlecht hier die Versorgung ist.“ Für ihn sei es dringend erforderlich, dass eine bettengestützte Notfallversorgung in Clausthal-Zellerfeld vorgehalten wird. Die Gesundheitsregion Goslar sollte sich den Herausforderungen stärker stellen und aus der Schwäche eine Stärke entwickeln zu einer Exzellenzregion, mit guten Bedingungen für Patienten und Personal. Schlawitz betont: „Wir müssen aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und mehr Geld in die Hand nehmen, um zukunftsfähig Ideen umzusetzen. Der Prozess mit Asklepios zeigt, dass die Privatisierung ein fataler Fehler war.“
Politik im Spagat
Für die Entwicklung in Niedersachsen resümiert Hamburg: „Aus der Diskussion ergibt sich, dass Politik stärker steuernd eingreifen muss und gleichzeitig mehr Freiraum für fantasievolle Innovationen lassen.“ Einig sind sich die Beteiligten, dass es nur gelingt, wenn gesetzliche Regelungen kleinere Einrichtungen stärker unterstützen.
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