Hamburger-Gutscheine für die Mitarbeiter: Impfzentrum Goslar schließt seine Türen

Die Impfquote im Landkreis Goslar liegt bei fast 70 Prozent.

Landrat Thomas Brych verteilt Gutscheine als kleines Dankeschön an die Belegschaft des Impfzentrums.
Landrat Thomas Brych verteilt Gutscheine als kleines Dankeschön an die Belegschaft des Impfzentrums. | Foto: Landkreis Goslar

Goslar. Rund acht Monate nach der ersten Impfung hat das Impfzentrum des Landkreises Goslar am heutigen Montag seinen Betrieb eingestellt, wie aus einer Pressemitteilung des Landkreises hervorgeht. Die Impfquote im Landkreis Goslar liegt bei fast 70 Prozent. Insgesamt seien über 55.000 Erst- und über 49.500 Zweitimpfungen in der Helmut-Sander-Sporthalle im Goslarer Stadtteil Oker verabreicht worden. Mit den Impfungen, die parallel von niedergelassenen Ärzten durchgeführt wurden, liege die Quote der vollständig geimpften Personen im Landkreis Goslar inzwischen bei 69,53 Prozent. Der Landesschnitt belaufe sich auf 64,5 Prozent.


Die meisten Impfungen an einem Tag seien am 4. Juni durchgeführt worden: Insgesamt 1.536 waren es an der Zahl, so der Landkreis. Landrat Thomas Brych dankte den Mitarbeitern am letzten Betriebstag für die geleistete Arbeit und machte deutlich, dass der Aufbau und Betrieb des Impfzentrums ein großer Kraftakt gewesen sei. Das umfasse auch den Einsatz der mobilen Impfteams, die zunächst in den zahlreichen Alten- und Pflegeheimen der Region und bis zuletzt an verschiedenen Standorten im gesamten Kreisgebiet unterwegs waren. Der scheidende Chef der Goslarer Kreisverwaltung unterstrich ferner, dass er selten so viel Lob für die Arbeit der Verwaltung wahrgenommen habe: "Nicht nur in Leserbriefen, die in großer Zahl in der Zeitung standen, wurde die Arbeit hier im Impfzentrum gelobt, sondern mich haben auch zahlreiche Anrufe und persönliche Nachrichten erreicht. Das hat mich ausgesprochen gefreut und auch stolz gemacht“, so Landrat Thomas Brych.

Dankbar ist das Team des Impfzentrums auch dafür, dass es nahezu keine gesundheitlichen Komplikationen bei den Impfungen gab und auch für die Tatsache, dass es zu keinen sicherheitsrelevanten Zwischenfällen kam, so der Landkreis weiter. Auf das Verhalten der Bürger wirkte sich auch das Wetter aus. Gleich zum Betriebsbeginn im Februar sorgte enormer Schneefall dafür, dass die Bürger Schwierigkeiten hatten, das Impfzentrum zu erreichen. Für weitere Probleme sorgte darüber hinaus der ständige Wechsel und Wandel bei der Versorgung mit dem betriebsrelevanten Impfstoff: "Lieferengpässe sowie verschobene Liefertermine beim Impfstoff führten nicht selten dazu, dass der Betrieb ausgesprochen spontan und flexibel umgeplant werden musste. Und auch die wechselnden Empfehlungen der Ständigen Impfkommission haben uns einiges abverlangt“, berichtet Einsatzleiterin Claudia Thiele. Nicht nur im Landkreis Goslar, sondern bundesweit, führte die knappe Verfügbarkeit des Impfstoffes in den ersten Monaten der Impfkampagne zu langen Wartelisten. Laut dem Landkreis standen zeitweise fast 15.000 Menschen auf der Liste nur für das Goslarer Kreisgebiet. Inzwischen sei jedem ein Impfangebot unterbreitet worden.

Die Kosten des Impfzentrums


Als Dank für die Anstrengungen der vergangenen Monate überreichte Brych Gutscheine für Hamburger eines Foodtrucks, der draußen auf dem Sporthallen-Parkplatz aus Anlass des letzten Betriebstages Station machte. Das Impfzentrum werde im Laufe dieser Woche zurückgebaut, sodass die Halle schnellstmöglich wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehe. An Personalkosten seien bis Ende August rund 831.000 Euro angefallen. Diese umfassten die dort tätigen angestellten beziehungsweise verbeamteten Arbeitskräfte. Zu diesen Kosten summieren sich weitere 964.000 Euro, so der Landkreis. Mit 354.000 Euro entfällt der größte Posten dabei auf die Honorare für das impfbefähigte Personal. Die restliche Summe kommt für Sachkosten für die Beschaffung unterschiedlichster Materialien zu. Das Land Niedersachsen habe bereits eine Abschlagszahlung in Höhe von rund 545.000 Euro geleistet. Die Erstattung der weiteren Kosten solle folgen.


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