Haushalt: Seesen macht sich auf den Weg

Die Lage sei besorgniserregend, aber durch Rücklagen könne man noch einen selbst bestimmten Weg gehen.

Seesener Rathaus.
Seesener Rathaus. | Foto: Stadt Seesen

Seesen. Auch die Stadt Seesen muss sich angesichts der angespannten Haushaltslage vor dem Hintergrund gestiegener Energie- und Beschaffungskosten, der Inflation sowie den damit verbundenen hohen Personalkosten Gedanken um die zukünftige Haushaltssituation machen. Zwar weist der Haushalt für das Jahr 2024 einen Fehlbetrag in Höhe von rund 5 Millionen Euro auf, das Defizit konnte jedoch mit den erwirtschafteten Rücklagen ausgeglichen werden. Bereits während der Haushaltsberatungen im vergangenen Jahr waren sich Politiker und Verwaltung daher einig, sich schon frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Dies teilte die Stadt mit.



Jetzt trafen sich die Mitglieder des Haushaltsausschusses sowie Bürgermeister Erik Homann und Vertreter der Verwaltung im Sitzungszimmer des Rathauses, um gemeinsam einen Sparplan zu erarbeiten. „Die Lage ist zwar besorgniserregend, aber wir befinden uns in der komfortablen Situation, dass wir – entgegen vieler anderer Kommunen – dank unserer Rücklagen auch noch in den kommenden zwei bis drei Jahren einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen können“, erläuterte Bürgermeister Erik Homann. „Es ist gut, dass wir uns jetzt auf den Weg machen, denn so können wir systematisch und ohne Panik handeln.“

Politik und Verwaltung sind sich einig


Gemeinsam mit den Fachausschüssen muss ein Weg gefunden werden, um Haushaltsmittel an geeigneter Stelle einzusparen. „Das ist kein leichter Weg, aber eine notwendige Sache“, stellte Ausschussvorsitzender Ernst Pahl nüchtern fest. In der ersten Sitzung zu der Thematik wurden zunächst die Vorgehensweise sowie mögliche Zielsetzungen besprochen. Bürgermeister Erik Homann und Wolfgang Jakobi, Dezernent der Stadt Seesen, haben im Vorfeld eine Strategie erarbeitet. „Es nützt nichts, mit einem Schlag fünf Millionen Euro im Haushalt einsparen zu wollen. Sinnvoller wäre es, die Einsparungen schrittweise vorzunehmen. Wir sind jetzt in der angenehmen Situation, selbstbestimmt einen Weg zu finden. Die Struktur und Impulse zum Einsparen müssen aus dem Haushaltsausschuss kommen, die fachliche Begleitung sollte durch den zuständigen Fachausschuss erfolgen“, erklärt Jakobi das Vorgehen.

Wie hoch das jährliche Sparziel sein soll und wie dieses Ziel erreicht werden soll, wird nun in den jeweiligen Fraktionen besprochen und in der nächsten Sitzung des Haushaltsausschusses am 14. März diskutiert – gemeinsam, sachlich und zum Wohle der Stadt Seesen.


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