Goslar. Mit seinen expressiven Arbeiten lockte der Berliner Künstler Helge Leiberg am Sonntag nicht nur sehr viele Kunstliebhaber in die Marktkirche, sondern füllte auch die Stubengalerie.
Und die Kunstliebhaber wurden nicht enttäuscht. Mit zwei großformatigen Werken im Querhaus, einer Acrylarbeit im Chor, die über allem zu schweben scheint und der Arbeit "Das gelobte Land" im Mittelschiff ist die Marktkirche von Leibergs lebendigen Farben erfüllt. Aber auch im Nordschiff wurden Arbeiten präsentiert, die seinen typischen Strich demonstrieren. Alles lebt, musiziert, tanzt. Das Gleiche gilt für die Ausstellung in der Stubengalerie, die zum ersten Mal auch Leibergs sehr ausdrucksstarke Bronzen zeigen kann.
Der Ausnahmekünstler gehört inzwischen zu den renommiertesten deutschen Künstlern der Gegenwart und hat einen straffen Zeitplan. So kam er Samstagnacht in Goslar an, nachdem er um 15 Uhr eine andere Ausstellung eröffnet hatte - ein Buchprojekt, das er gemeinsam mit vier Malerkollegen initiiert hat. Er ist ein Künstler, der in seinem Schaffen immer Musik und Literatur mit thematisiert, etwas, das beim Betrachten der Arbeiten spürbar wird. So verglich Antje Stoetzel-Tiedt ihn mit Schiller, denn wie dessen Texten glühten Leibergs Werke vor Intensität und Energie.
Helge Leiberg schrieb während der Vernissage sogar Autogramme. Foto: Martina hesse)
"Wie viel mal ich in Goslar schon ausgestellt habe, weiß ich gar nicht, so Leiberg regionalGoslar.de gegenüber, "fünfmal aber sicherlich. Ich bin gern hier, weil ich die Stadt und ihre alten Gemäuer mag, die Atmosphäre. Auch, weil in kleineren Städten die Kunst anders, aufmerksamer, wahrgenommen wird. Und es macht natürlich viel mehr Spaß, wenn man das Gefühl hat, die Ausstellung ist nicht nur Anlass für die Leute sich zu treffen, sich zu zeigen und Small Talk miteinander zu haben, sondern es geht um die Sachen an sich. Diesmal habe ich ja auch in der Kirche Gelegenheit, größere Werke zu zeigen, was aus räumlichen Gründen in der Galerie Stoetzel-Tiedt nicht möglich ist". Leiberg selbst war am Sonntag bei der Vernissage vor Ort, erklärte seine Werke und schrieb sogar Autogramme.
Eine sehenswerte Werkschau an zwei Orten, die noch bis zum 15. November bestaunt werden kann.
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