Seesen. Nach gut zwei Jahren Bauzeit kommt ein wichtiges Hochwasserschutzprojekt im Landkreis Goslar zu seinem Abschluss: Mit der Aufweitung der Nette auf einer Länge von 1,4 Kilometern soll der Seesener Ortsteil Rhüden künftig besser vor Wassermassen geschützt sein. Darüber informiert der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung.
Bei Starkregenereignissen in der Vergangenheit war es zu Situationen gekommen, in denen das Wasser nicht mehr ordnungsgemäß abfließen konnte und so für Überflutungen innerhalb des Ortes sorgte. Die Erweiterung des Abflussvolumens auf 23 Kubikmeter pro Sekunde soll dies in Zukunft verhindern – zuvor waren es je nach Jahreszeit 16 bis 18,7 Kubikmeter pro Sekunde. Karsten Dolatka, Geschäftsführer des Hochwasserschutzverbandes Innerste, zieht nach der Bauzeit ein positives Fazit: „Die erste Bewährungsprobe hatten wir bereits beim sogenannten Weihnachtshochwasser 2023 – dort hat sich gezeigt, dass die Maßnahmen in dem bereits ausgebauten Bereich ihren Zweck genau wie geplant erfüllen. Die Aufweitung der Nette ist ein wichtiger Schritt, um den Schutz im Einzugsgebiet der Innersten maßgeblich zu stärken und Hochwasserereignisse beherrschbarer zu machen.“
So hoch waren die Baukosten
Auf rund 3,8 Millionen Euro belaufen sich die Gesamtkosten für den Ausbau der Nette, 80 Prozent hiervon trägt das Niedersächsische Umweltministerium. Bauherr des Projektes ist der Hochwasserschutzverband Innerste, dieser trägt auch die restlichen 20 Prozent der Kosten, die nach einem festgelegten Schlüssel auf seine Mitglieder (Landkreis Goslar, Landkreis Hildesheim, Landkreis Wolfenbüttel sowie die Städte Hildesheim und Salzgitter) umgelegt werden. Der Landkreis Goslar wirkte im Rahmen des Projektes zudem als zuständige Planfeststellungsbehörde.