Goslar. Die Preise für gebrauchte Reihenhäuser und Doppelhaushälften sind in den vergangenen drei Jahren in fast ganz Niedersachsen gestiegen. Die höchsten Standardpreise für Häuser werden in Braunschweig verlangt. Das geht aus einer Mitteilung der Norddeutschen Landesbausparkasse (LBS Nord) hervor. Goslar bleibt mit einem Preisrückgang die Ausnahme.
Wer ein gebrauchtes Reihenhaus oder eine gebrauchte Doppelhaushälfte erwerben möchte, musste in den vergangenen drei Jahren mit beständig steigenden Preisen rechnen. So sind die Hauspreise in neun von zehn Regionen in Niedersachsen in den vergangenen drei Jahren gestiegen. Die neuesten niedersächsischen Immobilien-Preisdaten für das erste bis dritte Quartal 2017 stammen aus dem LBS-Kaufpreisspiegel. Die Experten werten dafür die Verkaufsangebote in den niedersächsischen Tageszeitungen und in Online-Portalen aus. In Goslar entspricht der Standardpreis von 102.125 Euro für ein Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte aus dem Bestand etwa zweieinhalb Jahresnettoeinkommen eines durchschnittlichen Haushalts. Die Spitzenpreise für Gebrauchthäuser liegen noch deutlich höher: Im oberen Preissegment werden für ein Viertel aller Objekte mindestens 149.000Euro verlangt. Entgegen dem allgemeinen Trend sankendie Hauspreise im Kreis Goslar in den vergangenen drei Jahren jedoch um zwei Prozent.
Die höchsten Standardpreise für Häuser in platzsparender Bauweise werden in Braunschweig verlangt. Hier wird die Hälfte aller inserierten Objekte für mindestens 320.000 Euro angeboten. Die Spitzenpreise für Gebrauchthäuser liegen noch deutlich höher: Im oberen Preissegment werden für ein Viertel aller Objekte mindestens 397.500 Euro verlangt.
Wolfenbüttel mit höchstem Anstieg
Eine starke Zunahme gab es in den Landkreisen Wolfenbüttel (18 Prozent pro Jahr), Helmstedt (zwölf Prozent pro Jahr) und Braunschweig (neun Prozent pro Jahr). „Bestandsimmobilien werden zunehmend teurer, da trotz anhaltender Nachfrage derzeit zu wenig neue Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut werden“, erklärt Dr. Rüdiger Kamp, Vorstandsvorsitzender der LBS Nord.
Der Landkreise Osterode am Harz und Northeim zählen mit Hauspreisen unter 75.000 Euro übrigens zu den günstigsten Standorten in Niedersachsen.