Hahnenklee-Bockswiese. Dem Popsänger und Songschreiber Johannes Oerding ist jetzt in Hahnenklee der Paul-Lincke-Ring verliehen worden. Die Stadt Goslar verlieh dem Sänger und Songschreiber in Würdigung seines musikalischen Schaffens zur Wahrung des Andenkens an Paul Lincke und zur Förderung der deutschen Unterhaltungsmusik den Paul-Lincke-Ring für das Jahr 2022.
Für Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner habe die Paul-Lincke-Ring-Jury mit Johannes Oerding einen hochkarätigen und würdigen Preisträger gefunden, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Goslar am heutigen Montag. Mit seinen authentischen, emotionalen Texten und einem feinen Gefühl für die deutsche Sprache erreiche er immer wieder viele Menschen. Mit Blick auf sein aktuelles Album „Plan A“ spekulierte Schwerdtner: „Vielleicht haben Sie ja auch einen Plan B, falls in Ihrem Tourneekalender mal Luft sein sollte – also wir hätten da noch Termine frei…“ Nach der Ringverleihung meinte Schwerdtner, dass dieser Ring nicht nur eine besondere Auszeichnung sei, sondern auch „für immer ab jetzt“ die Verbundenheit und die Zu-sammengehörigkeit Oerdings mit Hahnenklee und Goslar symbolisiere.
Garant für Ohrwürmer
Die Laudatio hielt Dr. Axel Sikorski, Präsident des Deutschen Musikverleger-Verbandes (DMV). „Aufbauend auf eingängigen Melodien präsentiert Oerding seine emotionalen, nachdenklichen und humorvollen Texte“, so Sikorski. Er bescheinigte dem Künstler eine „unverwechselbare Stimme“, mit der er „zahlreiche Ohrwürmer“ kreiert, die sowohl live, aber auch in Fernseh- oder Radioformaten tragen. „Johannes Oerding ist seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr aus der deutschen Musiklandschaft wegzudenken – er ist ein deutscher Star. Mit seinen omnipräsenten Erfolgstiteln ist er nicht nur ein äußerst erfolgreicher Singer-/Songwriter, sondern ein regelrechter Musikpoet. Die Verleihung des Paul-Lincke Preises ist kein Abschluss oder Endpunkt – wir alle dürfen gespannt sein, welche großartigen Songs uns der Preisträger in Zukunft noch schenken wird.“
Johannes Oerding mit Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (li.) und Laudator Dr. Axel Sikorski (re.) während der Pressekonferenz. Foto: Stadt Goslar
Besondere Ehre für Oerding
Johannes Oerding machte in seinen Dankesworten drei Geständnisse: Erstens sei er wahnsinnig aufgeregt, weil es schon etwas Besonderes ist, all die Dinge über ihn zu hören, für die in den letzten 18 Jahren keine Zeit blieb, um darüber nachzudenken. Zweitens kannte er vorher zwar Paul Lincke nicht, wohl aber den Paul-Lincke-Ring, denn der Preis habe in der Musikszene eine große Bedeutung. Andere Künstler, die die Auszeichnung ebenfalls erhalten hatten, wie Clueso, Peter Maffay oder Udo Lindenberg hätten ihm versichert: „Da kann man sich blicken lassen!“ Drittens sei die Verleihung für ihn „eine ganz besondere Ehre, eine tolle Auszeichnung“. Verbunden mit einem Dank an sein Team, ergänzte Oerding: „Solche Momente, wo man beim Publikum merkt, dass sich die Musik durchsetzt und ankommt, verleihen dem Beruf des Musikers einen Sinn.“ Nachdem sich Johannes Oerding auf der Bühne in das Goldene Buch der Stadt Goslar eingetragen hatte, versprach er mit einem Zitat des britischen Musikers Sting, nicht aufzuhören: „Nichtstun ist eine Gabe, die ich nicht habe.“ Oerding will künftig jedes Jahr einmal in Goslar vorbeizukommen: „Versprochen!“, so der Künstler.
Spontankonzert am Abend
Seine Ankündigung, am Abend am Goslarer Museumsufer ein spontanes Konzert zu geben, löste Begeisterung im Kursaal und bei denen, die die Verleihung auf einer Leinwand im Kurgarten verfolgten, aus. Im Anschluss an die Verleihung enthüllte Johannes Oerding auf dem Paul-Lincke-Platz seine in den Boden eingelassene CD-Autogrammplatte und nahm sich Zeit für einige Fotos und Autogramme.
Zuletzt hatten Max Mutzke und Roland Kaiser im letzten Jahr die Ringe entgegengenommen. Mutzke für 2021 und Kaiser für 2020. Jetzt ist die Liste der Preisträgerinnen und Preisträger um einen Namen länger: Johannes Oerding hat sich in die namenhafte Liste eingereiht. Den Ring, den er jetzt trägt, wird seit Jahren vom Goldschmied Peter Pfitzner gefertigt.
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