Goslar. Die Sichtung der Wasserlinse auf dem Kahnteich und den Judenteichen in den Wallanlagen hat bei einigen Passanten zu Unsicherheit geführt: Hat die Entschlammung der Teiche ihre Wirkung bereits verloren? Die Untere Wasserbehörde der Stadt Goslar hat Wasserproben entnommen und untersuchen lassen. Das Ergebnis: Die Gewässergüte aller drei Teiche ist gut und für Stillgewässer, wozu Seen und Teiche zählen, ganz normal. Aus gewässerökologischer Sicht ist die Analyse unauffällig. Zu erkennen ist eine Nährstoffzunahme beginnend im Kahnteich über den ersten bis zum zweiten Judenteich. Dies teilt die Stadt Goslar mit.
Die Kleine Wasserlinse könne zwar Überhand nehmen und andere Pflanzen verdrängen, aber sie sei an sich kein Anzeichen für eine schlechte Wasserqualität. Entsprechend wäre es nie Ziel der Entschlammung gewesen, sie vollständig von den Teichen in den Wallanlagen zu entfernen, was faktisch auch nicht möglich sei. Sie komme verbreitet und häufig auf stehenden Gewässern wie Tümpeln und Teichen vor. Bei ausreichendem Nährstoffangebot könne die Wasserlinse mit ihren Schwimmblättern die Wasseroberfläche völlig bedecken. Dadurch trete nur noch wenig Licht ins Gewässer ein, was wiederum unter der Wasserlinie wachsende Pflanzen am Wachstum hindere. Das beeinflusse auch die Wassertemperatur – in der Regel positiv, da sich der Teich im Sommer nicht so stark erwärme. Darüber hinaus diene sie Enten und Fischen als Nahrungsquelle und kann toxische Stoffe aus dem Wasser aufnehmen.
Judenteiche weisen gute Wasserqualität auf
Die Analyse zeigt Werte, die für Stillgewässer wie Teiche völlig normal sind.
Wie eine Analyse zeigt, hat das Wasser im Kahnteich eine gute Qualität. | Foto: Stadt Goslar