Goslar. Das in den letzten zwei Kalenderjahren erstmals durchgeführte Förderprojekt „Jugend entscheidet“ der gemeinnützigen Hertie-Stiftung führt die Stadt Goslar nach einem Ratsbeschluss auch 2024 mit zwei Änderungen fort. Darüber informiert die Stadt Goslar in einer Pressemitteilung.
Auch wenn die Förderung der Stiftung entfallen ist und sich der Name dadurch ändert, können sich Jugendliche unter dem Motto "Jugend entscheidet Goslar" auch in diesem Jahr – und dann künftig in einem Zwei-Jahres-Rhythmus – an der Goslarer Kommunalpolitik beteiligen. Das Projekt zur Mitentscheidung unter der Regie der Jugendpflege der Stadt Goslar richtet sich an Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren.
Thementage Anfang Juni
Für interessierte Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte hat die Stadtjugendpflege alle Informationen rund um das Projekt sowie die Anmeldung unter https://jugend.goslar.de/jugend-entscheidet auf einer Projektseite zusammengefasst. Am 3. und 4. Juni startet die aktive Arbeitsphase mit den sogenannten Thementagen im Kulturmarktplatz (KUMA), Am Museumsufer 2 in Goslar. Bei den Thementagen können erneut bis zu 75 Jugendliche unter der Moderation von "Politik zum Anfassen e.V." den Weg der eigenen Idee bis zur fertigen Ratsvorlage entdecken.
Für die teilnehmenden „Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger" gibt es zum zweiten Tag des Workshops am 4. Juni sogar die Möglichkeit, eine Befreiung vom Unterricht zu beantragen. Der Workshop startet am 3. Juni um 13 Uhr und läuft bis 20 Uhr. Am 4. Juni geht es um 10 Uhr los – das Ende ist für 17 Uhr vorgesehen.
Ratssitzung wird simuliert
Die Ernsthaftigkeit des Projektes wird dabei von einem fraktionsübergreifenden Steuerungsgremium gewährleistet, das sich spätestens am Abend des 3. Juni den Jugendlichen vorstellt. Den Abschluss der Thementage bildet am 4. Juni die "fiktive" Ratssitzung, in der die Jugendlichen unter Vorsitz von Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner und dem Ratsvorsitzenden Eckhard Wagner ihre Ideen diskutieren und beschließen. Doch damit ist das Projekt nicht zu Ende.
Die beschlossenen Ideen der Jugendlichen werden dann zur Hausaufgabe für die Stadtverwaltung. Während der Sommerferien werden die Ideen auf Herz und Nieren geprüft und durch die zuständigen Fachstellen bewertet. Gemeinsam mit den Projektteilnehmenden sollen im Anschluss praxisnahe Lösungen und Sitzungsvorlagen für den Rat der Stadt Goslar entstehen.
Der erste Durchlauf noch unter dem Titel „Jugend entscheidet“, war sehr erfolgreich: Insgesamt 20 Jugendliche waren aufgerufen, eine konkrete Entscheidung für die Goslarer Kommunalpolitik zu treffen. Am Ende wurden es sogar drei Ratsbeschlüsse, die aus dem Projekt gewachsen sind und Goslar verändern.
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