Goslar. Faszinierte Blicke an Decke und Wände: Die Mitglieder der Archäologischen Kommission für Niedersachsen e.V. waren zu Besuch im Großen Heiligen Kreuz. Am Freitag empfing Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk die Kommission. Sie war vom 16. bis zum 18. Juni in die Kaiserstadt gekommen, um ihre Jahrestagung abzuhalten. Sie findet traditionell jedes Jahr an einem anderen geschichtsträchtigen Ort Niedersachsens statt. Goslars Bezirksarchäologe, Dr. Michael Geschwinde, hatte den Archäologieverein eingeladen, da er lange Zeit nicht mehr in einer der Städte der Harzregion getagt hatte. Ein weiterer Grund für den Besuch sind die Ausgrabungs- und Forschungsergebnisse, die in letzter Zeit sowohl die Bezirks- als auch die Montanarchäologen – sie beschäftigen sich mit Bergbau und Hüttenwesen – erzielten.
In seiner Begrüßungsrede spielte Dr. Junk auf die Archäologen in 500 Jahren an und was sie wohl in die Funde aus unserer Gegenwart interpretieren würden, wie den Nagelkopf an der Marienkapelle oder die neuen Projekte der Stadt. Wenn man Goslar wieder freilege, werde man sagen: „Das war ja eine ganz gute Zeit um 2020. Da haben die ordentlich investiert.“
Der Vorsitzende der Archäologischen Kommission für Niedersachsen, Dr. Rolf Bärenfänger, bedankte sich für den Empfang und schwärmte von den einzigartigen Denkmälern der Stadt: „In so einer alten Kaiserstadt ist es nicht schwer, das Herz für Denkmalschutz zu rühren“, sagte er. Schon das Große Heilige Kreuz hatte sichtlich Wirkung auf die Wissenschaftler. So verwunderte das Fazit des Vorsitzenden nicht: Das Erlebnis sei zum Weitererzählen. „Kommt nach Goslar!“ Mit Blick auf seine Archäologiekollegen fügte Dr. Bärenfänger an: „Ich habe viele begeisterte Gesichter gesehen."
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