Kaiserpfalzquartier: Kleine Veranstaltungshalle bevorzugt

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Eine Veranstaltungshalle soll das Quartier rund um die Kaiserpfalz aufwerten. Foto: Archiv
Eine Veranstaltungshalle soll das Quartier rund um die Kaiserpfalz aufwerten. Foto: Archiv | Foto: Alec Pein

Goslar. Das Kaiserpfalzquartier soll nun doch eine Veranstaltungshalle bekommen. Doch in welcher Größe? Die Ergebnisse einer entsprechenden Untersuchung werden am Mittwoch in einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung und Lebensraum im Welterbe sowie des Ausschusses für Welktulturerbe, Stadtgeschichte und Kultur präsentiert.


Die Integration einer multifunktionalen Veranstaltungshalle auf dem Areal des Kaiserpfalzquartiers sei ein zentraler Bestandteil der Gesamtentwicklung. Dieser Forderung, sowohl seitens der Politik als auch aus der Bürgerschaft,sei in der weiterführenden Entwicklungsvereinbarung entsprochen worden, indem die TesCom den Bau der Multifunktionshalle (Hochbau) und die schlüsselfertige Übergabe inklusive Ausstattung in einem Kostenrahmen inHöhe von 6,5 Millionen Euro umsetzen wird. Die Kosten für die vorgenannten Maßnahmen würden von der Hans-Joachim Tessner Stiftung getragen. Zusätzlich gewähre die Hans-Joachim Tessner Stiftung der Stadt Goslar einen jährlichen Betriebskostenzuschussvon 200.000Euro für einen Zeitraum von 20 Jahren ab Nutzungsbeginn.

Drei Varianten geprüft


Vom Büro Morese Architekten in Zusammenarbeit mit dem Büro Ackers Partner Städtebau auf der Basis unterschiedlicher Ausbaustandards wurden die Nutzungsvarianten der Veranstaltungshalle für 500 Personen, für 750 Personen sowie für 1.200 Personen untersucht. Als Ergebnis dieser Untersuchung habe sich die Nutzungsvariante mit der Größenordnung von 500 Sitzplätzen und einem einfachen Ausbaustandard als Grundlage für die weitere Planung durchgesetzt. Veränderungen des technischen Standards könnten im weiteren Projektverlauf noch beschlossen werden.

Die Gegenüberstellung zeige, dass sich bei den Größenordnungen 750 und 1.200 Sitzplätze sowohl hinsichtlich des Raumbedarfes als auch insbesondere hinsichtlich der Multifunktionalität Einschränkungen für eine möglichst vielfältige Nutzung ergeben. Dies gelte insbesondere für die Option des Volltheaters, weil sich aufgrund der notwendigen Festinstallationen eine Vielzahl flexibler Anpassungsmöglichkeiten innerhalb des Gebäudes ausschließen würden. Zudem bedinge das benötigte Gebäudevolumen Eingriffe in andere Bereiche, wieetwa die geplante Tiefgarage und führe zu einer insgesamt größeren Gebäudehöhe. Aus diesem Grund empfiehlt die Verwaltung, die Ausgestaltung eines Volltheaters in den weiteren Überlegungen nicht weiter zu berücksichtigen.

Der Bedarf für eine größere Halle ist fraglich


Darüber hinaus führe der erhöhte Raumbedarf auf dem Areal zu städtebaulichen Herausforderungen im Gesamtprojekt, da ab einer Größenordnung von 750 Sitzplätzen vertikal gearbeitet werden müsse, was wiederum zu einer steigenden Gebäudehöhe führe. Diessei im Zusammenhang mit der Gesamtentwicklung zu berücksichtigen, da der Baukörper im städtebaulichen Kontext vereinbar sein und sich in das Areal einfügen müsse. Es könne davon ausgegangen werden, dass bei der Größe Goslars ein Bedarf für Veranstaltungen mit der Größenordnung von 750 oder sogar 1.200 Sitzplätzen nur sehr selten vorhanden sein werde. Um diesen punktuellen Bedarf zu deckensei angedacht, dass die Vorzugsvariante mit 500 Sitzplätzen für diese Veranstaltungen die Mitnutzung des vorgesehenen Foyers ermögliche, sodass eine maximale Auslastung mit 650 Sitzplätzen möglich sein werde.

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