Kaiserring 2025: So verlief die Preisverleihung

Katharina Fritsch wurde am heutigen Samstag in der Kaiserpfalz ausgezeichnet. Auch Ministerpräsident Olaf Lies war vor Ort.

Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (li.) und Katharina Fritsch nach der Auszeichnung – an der rechten Hand präsentiert die Künstlerin ihren Kaiserring 2025.
Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (li.) und Katharina Fritsch nach der Auszeichnung – an der rechten Hand präsentiert die Künstlerin ihren Kaiserring 2025. | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Die international renommierte Künstlerin Katharina Fritsch wurde am heutigen Samstag in der Kaiserpfalz während einer Sondersitzung des Rates der Stadt Goslar von Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner mit dem Kaiserring der Stadt Goslar ausgezeichnet. Das berichtet die Stadt Goslar in einer Pressemitteilung.



Katharina Fritsch ist die Preisträgerin im Jubiläumsjahr. Zusammen mit der jetzt ausgezeichneten Künstlerin und dem Mönchehaus Museum Goslar feiert die Stadt Goslar in diesem Jahr 50 Jahre Kaiserring.

Bildhauerin und Malerin zugleich


„Katharina Fritsch ist Bildhauerin und Malerin zugleich. Es geht ihr um die schöpferische Dimension des Werks, um Autorenschaft im Sinne einer Übernahme von Verantwortung, gerade in Abgrenzung zu einem zeitgenössischen Werkbegriff, der die Kunst manchmal nur als Surrogat zur Illustration von Diskursen betrachte“, so Prof. Dr. Marion Ackermann, Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin und Vorsitzende der Kaiserring-Jury, in ihrer Laudatio.

Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs (v. re.), und der Niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies verfolgen zusammen mit Katharina Fritsch und Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner und ihrem Ehemann, Wolfgang Schwerdtner, sowie Mitgliedern der Fachjury des Kaiserrings die Laudatio.
Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs (v. re.), und der Niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies verfolgen zusammen mit Katharina Fritsch und Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner und ihrem Ehemann, Wolfgang Schwerdtner, sowie Mitgliedern der Fachjury des Kaiserrings die Laudatio. Foto: Stadt Goslar


Katharina Fritsch dankte der „tollen“ Stadt Goslar, Dr. Bettina Ruhrberg für die Zusammenarbeit, dem Verein zur Förderung moderner Kunst (VFK) des Mönchehaus Museums und allen die zu ihrer Preisverleihung gekommen sind „sehr herzlich“. Der feierlichen Verleihung des Kaiserrings an Katharina Fritsch wohnten auch der Niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies sowie der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, bei.

"Werke die auffallen und gefallen"


Lies betonte in seiner Rede, dass das Land Niedersachsen sehr stolz sei, den Kaiserring, der über die Landesgrenzen weit hinaus strahlt, sowie das Mönchehaus Museum zu beherbergen. „Kunst und Kultur geben der Gesellschaft einen Rahmen. Ich darf Ihnen im Namen der Landesregierung zum Kaiserring gratulieren. Es ist besonders schön, dass Sie, liebe Katharina Fritsch im Jubiläumsjahr den Preis erhalten. Sie schaffen Werke die auffallen und gefallen.“

„Mit Katharina Fritsch zeichnen wir heute eine Künstlerin aus, die unsere Wahrnehmung wie kaum eine andere herausfordert. Ihre Skulpturen wirken auf den ersten Blick vertraut, fast alltäglich und doch enthalten sie eine ungeheure Kraft – durch das Spiel von Form, Raum und Farbe ziehen sie uns in ihren Bann. Sie berühren Menschen, weil sie die Dinge des Alltags in eine neue, geradezu magische Dimension heben. Damit haben Sie, liebe Frau Fritsch, die internationale Kunstwelt geprägt und ab heute auch die Geschichte unserer Stadt“, so Schwerdtner in ihrer Rede.

Grüße vom Bundeskanzler


Auch Bundeskanzler Friedrich Merz hat ein Grußwort an die Kaiserringpreisträgerin 2025 übersandt. Darin würdigt Merz Katharina Fritschs Werk und seine große internationale Anziehungskraft und gratuliert der Preisträgerin ebenfalls sehr herzlich

Zum Jubiläum hatte sich Anselm Kiefer, Kaiserringträger 1990, geäußert, berichtete Schwerdtner: „Wenn ich mir heute die Liste der Preisträgerinnen und Preisträger des Kaiserrings anschaue, dann freue ich mich, dass ich in die Auswahl eingereiht wurde. In Goslar ist Unerwartetes, Erstaunliches für die zeitgenössische Kunst erreicht worden.“ Ein schöneres Kompliment könne man dem Kaiserring nicht machen.

Ausstellung im Mönchehaus Museum


Das Mönchehaus Museum Goslar präsentiert bis zum 18. Januar 2026 die mit dem Preis verbundene Ausstellung „Katharina Fritsch – Kaiserring der Stadt Goslar 2025“, die von der Künstlerin in enger Zusammenarbeit mit der scheidenden Direktorin des Mönchehaus Museums, Dr. Bettina Ruhrberg, kuratiert und konzipiert wurde.

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