Karl-Wiehenkel-Preis an Karl-Heinz Kanthak verliehen

Karl-Heinz Kanthak erhielt die Auszeichnung als Leiter des Unterhaltungsorchesters Nordharz Oker.

 Preisträger Kanthak (Mitte) freut sich mit seiner Frau Waltraut und Oberbürgermeister Junk über die Auszeichnung.
Preisträger Kanthak (Mitte) freut sich mit seiner Frau Waltraut und Oberbürgermeister Junk über die Auszeichnung. | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk hat gestern den diesjährigen Karl-Wiehenkel- Preis an Karl-Heinz Kanthak verliehen. Im Rahmen einer Feierstunde im Großen Heiligen Kreuz erhielt dieser die Auszeichnung für sein langjähriges Engagement als Leiter des Unterhaltungsorchesters Nordharz Oker. Kanthak war als Preisträger des Jahres 2020 von der Seniorenvertretung der Stadt Goslar vorgeschlagen und durch das Stiftungsgremium bestätigt worden. Dies teilt die Stadt Goslar mit.


Die Seniorenvertretung habe ihre Wahl wie folgt begründet: „Mit seinem Orchester gestaltet Herr Kanthak seit zehn Jahren den musikalischen Rahmen des Muttertagskonzertes im Schulzentrum Goldene Aue, an dem jeweils fast 300 Senioren und Seniorinnen teilnehmen. Sein musikalisches Repertoire und seine Art, sich und sein Orchester dem Publikum zu präsentieren, entspricht sehr den Wünschen und Vorstellungen der älteren Generation. Die Zuhörer lassen sich zum Mitsingen und Schunkeln animieren. Wahre Begeisterungsstürme begleiten die musikalischen Darbietungen.“

Die Verleihung des Karl-Wiehenkel-Preises sei die erste städtische Veranstaltung seit Beginn der Corona-Einschränkungen gewesen. Sie habe nicht wie sonst üblich im Rahmen des Karl- Wiehenkel-Konzerts in der Kaiserpfalz, sondern im kleinen Kreis stattgefunden. In seiner Ansprache sei Oberbürgermeister Junk deshalb auch auf die Veränderungen eingegangen, die die Pandemie für das ehrenamtliche Engagement mit sich gebracht habe. Das Vereinsleben sei in der Corona- Krise stark eingeschränkt worden. Auch kulturelle Veranstaltungen waren und sind nach wie vor nicht wie gewohnt möglich. Dabei seien Kultur und ehrenamtliches Engagement systemrelevant. „Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule in unserer Stadt, das wesentlich zu einem erfüllten Zusammenleben beiträgt – gerade in der aktuellen Situation. Deshalb könnte die Corona-Krise auch ein wenig die Chance sein, dass wir uns auf die wirklich wichtigen, die wesentlich Dinge besinnen und zu einem neuen Miteinander finden“, so Junk. Umso wichtiger sei es, gerade jetzt das ehrenamtliche Engagement zu würdigen.

Ein „zielstrebiger, ambitionierter Musiker“


In seiner Laudatio habe Jens Kloppenburg Karl-Heinz Kanthak als „zielstrebigen, ambitionierten Musiker“ beschrieben. Andererseits sei er aber auch ein sehr verbindlicher und gütiger Mensch, der „nicht nur auf die musikalische, sondern auch auf die menschliche Qualität seiner Orchestermitglieder achtet“, so Kloppenburg. „Präziser Lehrer ja, aber immer zugleich Menschenfreund“. Diese humanistische Freude am gemeinsamen Musizieren sei eine der imponierendsten Eigenschaften am Lebenswerk des Karl-Heinz Kanthak. „Man kann Ihr Wirken nicht reduzieren auf eine Altersspanne. Was Sie machen, ist für Jung und Alt.“ Kanthak sei als Musiker und als fröhlicher Mensch ein Kulturbotschafter allererster Güte, schloss Kloppenburg. Karl-Heinz Kanthak sagte zu seiner Auszeichnung: „Als ich vor einigen Wochen die Nachricht erhielt, war ich sehr überrascht. Doch ich habe mich sehr geehrt gefühlt.“ Er dankte seiner Familie und besonders seiner Frau Waltraut, die für Konzerte die Freigabe erteilt habe. Schließlich folgte noch ein Dank an all die Musiker: „Was wäre ein Dirigent ohne Musiker?“

Der mit 1.000 Euro dotierte Wiehenkel-Preis gehe zurück auf das Testament von Charlotte Wiehenkel, die 1965 verfügt habe, dass ihr Vermögen in eine Stiftung zugunsten älterer Menschen in Goslar gehen solle. Daraus sollten jedes Jahr ein Konzert und ein Preis für die ehrenamtliche Seniorenarbeit finanziert werden. Die Preisträger würden neben dem Preisgeld eine Karl-Wiehenkel-Nadel erhalten, die von der Goldschmiedewerkstatt „Metall & Meer“ entworfen und gespendet werde.


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