Bad Harzburg. Durch eine aufmerksame Bad Harzburgerin wurden in den Nachmittagsstunden des Montags drei Männer osteuropäischen Ursprungs dabei beobachtet, wie sie im Bereich der oberen Fußgängerzone Passanten ansprachen und dabei Klemmbretter mit sich führten. Da sie selbst schon einmal auf sogenannte Klemmbrettbetrüger hereingefallen war, informierte sie das Polizeikommissariat über ihre Beobachtung. Die Hinweisgeberin sollte bis zum Eintreffen der Polizei den jeweiligen Standort der Personen mitteilen. Dies bemerkten sie scheinbar und verließen eiligst zu Fuß den Ort. Sie begaben sich zu einem hochmotorisierten in der Nähe abgestellten Wagen mit Kennzeichen aus dem Bereich Siegen. Das Fahrzeug flüchtete vor dem gerade eintreffenden Streifenwagen mit hoher Geschwindigkeit, konnte jedoch auf der B 6 in Höhe Oker angehalten und kontrolliert werden. Die drei Insassen, männlich, 16 bis 22 Jahre alt, aus dem Bereich Nordrhein-Westfalen, führten mehrere Klemmbretter mit sich. Eine Überprüfung ergab, dass zwei von ihnen einschlägig im Bereich Betrug, Klemmbrettbetrug, vorbestraft sind. Dies berichtet die Polizei.
Bei einem Klemmbrettbetrug täuschen die Täter zum Beispiel vor, dass sie für eine gemeinnützige Institution tätig sind und für taubstumme und behinderte Kinder sammeln würden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Das Geld wird von den Tätern einbehalten. Die meldende Passantin gab weiterhin an, dass sie im Rahmen ihrer Beobachtung festgestellt habe, dass die Personen offensichtlich mit einem Ehepaar gesprochen haben. Dieses Ehepaar habe ihr gegenüber mitgeteilt, dass eine Spende getätigt worden sei. Daher wollte das Ehepaar am Folgetag eine Strafanzeige bei der Polizei erstatten. Die Klemmbretter wurden durch die einschreitenden Beamten sichergestellt. Mögliche weitere Geschädigte werden gebeten, sich mit dem Polizeikommissariat Bad Harzburg in Verbindung zu setzen.
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