Klinik Schildautal erneut als überregionale „Stroke Unit“ zertifiziert

Die Schlaganfallstation der Klinik für Neurologie konnte alle Qualitätsstandards bestätigen.

Freuen sich über die Auszeichnung: Mitarbeiter des Teams der Stroke Unit der Schildautal-Klinik.
Freuen sich über die Auszeichnung: Mitarbeiter des Teams der Stroke Unit der Schildautal-Klinik. | Foto: Asklepios

Seesen. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe haben die Schlaganfallstation („Stroke Unit“) der Klinik für Neurologie in der Asklepios Klinik Schildautal erneut als überregionale „Stroke Unit“ zertifiziert. Darüber informiert die Asklepios Harzkliniken GmbH in einer Pressemitteilung.



„Durch das Qualitätsaudit der Zertifizierungsgesellschaft wurde der Nachweis erbracht, dass dieses Qualitätsmanagementsystem dem Qualitätsstandard entspricht“, heißt es in der Zertifikatsurkunde, die an die Klinik übergeben wurde.

"Ein bedeutender Erfolg"


„Die erneute Zertifizierung ist ein bedeutender Erfolg für unser gesamtes Team und unterstreicht, dass wir unseren Patientinnen und Patienten in der Region eine hochqualifizierte Versorgung auf dem neuesten Stand der Medizin bieten können“, sagt Dr. Ralph Thinius, Chefarzt der Neurologie sowie der Neurologischen Frührehabilitation der Asklepios Klinik Schildautal Seesen. Unter anderem hatte Qualitätsmanagerin Josefine Meyer zusammen mit weiteren Mitarbeitern das Zertifizierungsverfahren betreut.

Überregionale Stroke Units sind spezialisierte Zentren, die rund um die Uhr eine umfassende Schlaganfallversorgung gewährleisten – von der schnellen Diagnostik über moderne Therapieverfahren bis hin zu intensivmedizinischer Betreuung. Die Zertifizierung durch die DSG und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe erfolgt nach strengen Qualitätskriterien und stellt sicher, dass alle organisatorischen, personellen und technischen Voraussetzungen für eine exzellente Schlaganfallversorgung erfüllt werden. Alle drei Jahre erfolgt diese wichtige Qualitätsprüfung, die „Re-Zertifizierung“.

Optimale Versorgungskette nötig


Dr. Thinius: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, ein großer Dank an alle meine Kolleginnen und Kollegen. Es ist zugleich eine Würdigung der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen dem Rettungsdienst und unserer Klinik.“ Denn: „Nur, wenn alle Mitglieder der Versorgungskette optimal zusammenarbeiten, gelingt eine erfolgreiche Schlaganfallbehandlung, so der Chefarzt weiter.

Zur Versorgungskette gehören nicht nur der Rettungsdienst vor Ort und die Stroke Unit, sondern auch die professionelle Betreuung in der Zentralen Notaufnahme und die sofortige radiologische Untersuchung. „Nur so lassen sich die sinnvollen Notfalltherapien absprechen und einleiten“, betont der Neurologe. Neben der gefäßchirurgischen Versorgung „verstopfter Halsgefäße“ gehören beispielsweise auch das Platzieren von Mikrokathetern in Gehirngefäßen zu den in Frage kommenden Therapien.

Rasche Behandlung von größter Wichtigkeit


Beim Schlaganfall handelt es sich oft um eine lebensbedrohliche Erkrankung, die nicht selten, wenn sie überlebt wird, eine dauerhafte Behinderung mit sich bringt. Je mehr Zeit verstreicht, desto schwieriger gestaltet sich der Behandlungserfolg. Die rasche Behandlung ist somit von größter Wichtigkeit. Um jeden Zeitverlust zu vermeiden, werden im Rahmen der Zertifizierung alle Arbeitsabläufe genau und kritisch geprüft. Die überregionale Zertifizierung ist nur zu erreichen, wenn nicht nur die einzelnen Behandlungen optimal ineinandergreifen, sondern auch alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, wie hier in Seesen, zur Verfügung stehen.

Rund 1000 Schlaganfälle werden in der Schildautal-Klinik jährlich behandelt. Im Video-Podcast der Reihe „Gesundheitsforum Seesen digital“ informiert Prof. Thinius rund um das Thema und gibt Tipps, wie man einem Schlaganfall vorbeugen, ihn möglicherweise vermeiden kann.

Themen zu diesem Artikel


Asklepios