Goslar. Die Städte Braunschweig, Wolfenbüttel und Salzgitter haben die kostenlosen Damenbinden und Tampons an Schulen bereits eingeführt. Nun soll auch den Frauen in Goslar dieses Angebot unterbreitet werden. Und das nicht nur in Schulen, sondern in allen öffentlichen Gebäuden der Stadt.
Laut eines Antrags des parteilosen Ratsherren Niklas Prause soll die Stadt Goslar in allen öffentlichen Toiletten, sowie in allen Toiletten in öffentlichen Gebäuden kostenlose Menstruationsartikel zur Verfügung stellen. Außerdem soll dies auch für alle Mitarbeiterinnen der Stadt gelten.
Immer und überall verfügbar
Menstruationsartikel, wie Binden oder Tampons, seien für Frauen grundlegende Hygieneprodukte, ähnlich wie Toilettenpapier oder Seife. Da die Periode keine Rücksicht auf Zeitpunkt und Lebenssituation nehme und sich nahezu nicht regulieren lasse, würde es nicht selten passierten, dass Mädchen und Frauen unerwartet in Situationen kommen, in denen sie Menstruationsartikel benötigen.
Kein Tabuthema mehr
Kostenlos und gut erreichbare Periodenprodukte könnten hier Abhilfe schaffen. Es handele sich um Situationen, in denen Mädchen und Frauen massiv eingeschränkt werden können und teilweise auch mit Scham reagieren – dabei sollte die Menstruation kein Tabuthema mehr sein, ein offener Umgang mit diesem Thema, auch in den zukünftigen Diskussionen, sei dabei wichtig, argumentiert Prause. Ein weiterer Faktor sei, dass die Ausgaben für solche Artikel gerade bei einkommensschwachen Frauen eine Belastung sein können.
Um diesen Zustand entgegenzuwirken, würden immer mehr deutsche Städte kostenlose Menstruationsartikel zur Verfügung stellen. So beginnt die Stadt Braunschweig in diesem Jahr ein Pilotprojekt, in welchem an weiterführenden Schulen kostenlose Menstruationsartikel ausgegeben werden. Auch in Wolfenbüttel und Salzgitter wurden ähnliche Angebote eingeführt.
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