Goslar. Die KreisWirtschaftsBetriebe Goslar dürfen sich ab sofort mit dem Titel "Engagierter Ausbildungsbetrieb im Bereich Integration" schmücken. Mit dieser Auszeichnung wird die erfolgreiche Teilnahme an dem Forschungsprojekt der Universität Konstanz "Integration@Work: Fachkräftemangel & Integration von Auszubildenden in Unternehmen" gewürdigt. Das berichtet der Landkreis in einer Pressemitteilung.
Seit rund einem Jahr nehmen Auszubildende der KreisWirtschaftsBetriebe an dem Forschungsprojekt der Konstanzer Hochschule teil, und tragen mit dazu bei, die Erfolgsfaktoren der Berufsausbildung zu verstehen. Integration@Work ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt an der Uni Konstanz, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Ziel des Projekts ist es zu verstehen, wann die Integration in den Unternehmen und damit die Ausbildung gelingt und welche Hindernisse auftreten, besonders für neu zugewanderte Auszubildende.
"Einwanderer werden eine entscheidende Rolle spielen"
Thomas Ebert, Leiter der KreisWirtschaftsBetriebe, beschreibt die Teilnahme am Forschungsprojekt der Konstanzer Wissenschaftler als einen sinnvollen Baustein im Hinblick auf die große Herausforderung des Fachkräftemangels. "Einwanderer werden eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Arbeitskräfte- und vor allem Fachkräftemangels spielen. Insofern handeln wir aus ganz eigenem Interesse, wenn wir dabei helfen, zu ergründen, wie die Ausbildung von Migrantinnen und Migranten zum Erfolg gereicht und eben nicht mittendrin abgebrochen wird. Wir sind auch künftig auf top ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen, und freuen uns natürlich, wenn wir mit unserer Art der Ausbildung einen Beitrag leisten können", so Ebert.
Laut Angaben des Ausbildungsreports 2015 vom Deutschen Gewerkschaftsbund machen Jugendliche mit Migrationshintergrund bereits einen großen Anteil an den gesamten Auszubildenden in Deutschland aus (27 Prozent), haben aber auch häufig Probleme ihre Ausbildung zu beenden und sich damit erfolgreich am Arbeitsmarkt zu integrieren. 2017 lag die Abbruchquote von Auszubildenden mit Migrationshintergrund gegenüber deutschen Auszubildenden um fast 50 Prozent höher. Dies geht hervor aus Zahlen des Berufsbildungsberichtes des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
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