Goslar. Am heutigen Dienstag wurde die polizeiliche Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Goslar für das Jahr 2021 vorgestellt. Polizeirätin Sabrina Tokarski, Leiterin des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion, zeigte sich mit den Ergebnissen zufrieden: "Bei den Werten für das Jahr 2021 handelt es sich um den niedrigsten Wert der Fallzahlen seit elf Jahren. Zudem konnte die Gesamtaufklärungsquote der Straftaten erneut gesteigert werden." Aufgrund der andauernden Pandemielage ließen sich Aussagen allerdings auch für das Jahr 2021 teilweise nur bedingt mit denen der Vorjahre in Relation setzen. Das teilt die Polizei in einer Pressemitteilung mit.
Die Gesamtaufklärungsquote konnte im Vorjahresvergleich erneut gesteigert werden und liegt nun bei 65,73 Prozent. Die errechnete Belastung durch Straftaten anhand der Häufigkeitszahl (Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohnenden) ist weiter gesunken. Die größte Tätergruppe stellten Erwachsene im Alter von 21 bis unter 30 Jahren dar, sie machten 23,29 Prozent aller ausermittelten Tatverdächtigen aus. Jeder neunte Tatverdächtige war zur Tatbegehung unter 18 Jahren alt. 73,54 Prozent aller Tatverdächtigen waren männlich.
Weniger Einbrüche, mehr Betrüger
Das Dunkelfeld im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität konnte weiter erhellt werden. Die Delikte stiegen von 526 auf 696 Straftaten an, wobei die Aufklärungsquote im Vorjahresvergleich mit 92,39 Prozent nahezu gleich hoch lag. Die Definition der Häuslichen Gewalt wurde im Dezember 2021 auf einen bundeseinheitlichen Standard geändert. Demnach können die nun erhobenen Werte aufgrund geänderter Erfassungsmodalitäten nicht mit denen der Vorjahre in Relation gesetzt werden. Es ereigneten sich im Jahr 2021 insgesamt 384 Fälle mit Opfern von Häuslicher Gewalt im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Goslar.
Steigerungen in der Kriminalitätsbekämpfung
Sowohl durch zahlreiche Einsatzlagen, als auch für die Abarbeitung von umfangreichen, zeitintensiven Ermittlungskomplexen war die Polizei Goslar im Jahr 2021 trotz zahlenmäßig gesunkenen Straftatenaufkommens durchgehend gefordert. Pandemiebedingte personelle Ausfälle konnten durch Digitalisierung, Umstrukturierung, ständige Lageneubewertungen sowie nicht zuletzt motivierte Mitarbeitende aufgefangen werden und führten sogar zu quali- und quantitativen Steigerungen in der Kriminalitätsbekämpfung.
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