Landkreis bekämpft gefährlichen Eindringling aus dem Kaukasus

Sie kommen aus dem Kaukasus. Mittlerweile dringen sie in weite Teile Deutschlands ein. Auch der Landkreis Goslar ist betroffen.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Goslar. Noch bis Ende August lässt die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Goslar Vorkommen des Riesenbärenklaus im Kreisgebiet

bekämpfen. Bei dieser imposanten Pflanze - auch Bärenkralle, Herkulesstaude oder Herkuleskraut genannt - handelt es sich um einen sogenannten invasiven Neophyten: Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Kaukasus, erobert aber mittlerweile immer größere Flächen
Deutschland. Dies teilt der Landkreis mit.


Der Riesenbärenklau ist durch sein rasantes Größenwachstum gut zu erkennen: Zweijährige Pflanzen erreichen nicht selten eine Größe von mehr als drei Metern, die Blütendolden erreichen häufig einen Durchmesser von 30 bis 50 Zentimetern. Für Mensch und Tier ist die Pflanze nicht ungefährlich. Der Riesenbärenklau bildet photosensibilisierende Substanzen, in Kombination mit Sonnenlicht oder auch stärkerem Lampenlicht wirken diese phototoxisch - Berührungen der Pflanze in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen und Tieren zu schmerzhaften Quaddeln und Blasen führen, die schwer heilen und wie Verbrennungen erscheinen (Photodermatitis).

Die Bärenkralle erreicht eine beachtliche Größe. Doch es ist Vorsicht geboten.
Die Bärenkralle erreicht eine beachtliche Größe. Doch es ist Vorsicht geboten. Foto: Alexander Dontscheff


Besser entfernen


Aufgrund der gesundheitlichen Schäden, die die Pflanze verursachen kann, ist eine Entfernung auf Privatgrundstücken anzuraten. Momentan steht der Riesenbärenklau bereits in voller Blüte. Um die weitere Ausbreitung zu verhindern, können die noch grünen Samenstände und Blüten abgeschnitten werden. Die Entsorgung erfolgt am sichersten über die Restmülltonne, um sicherzustellen, dass sich die Samen nicht weiterverbreiten.

Die Mutterpflanze stirbt anschießend ab. Es wird empfohlen, beim Umgang mit der Pflanze vollständige Schutzbekleidung zu tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört.

Einheimischer Bruder


Die untere Naturschutzbehörde weist in diesem Zusammenhang zudem auf den einheimischen “Bruder“ der invasiven Pflanzenart hin, den
Wiesenbärenklau: Dieser sollte als wichtige, einheimische Raupen- Futterpflanze an seinem Platz belassen werden. Im Vergleich zum
Riesenbärenklau erreicht die heimische Pflanzenart nur eine Größe von 30 bis maximal 150 Zentimetern. Auch hier können nach der Berührung unangenehme Rötungen und Schwellungen auftreten, die Reaktionen sind allerdings weniger stark als beim Riesenbärenklau.

Im Rahmen der Bekämpfung des Riesenbärenklaus, die der Landkreis Goslar vornehmen lässt, wird der Fokus auf Initialstadien gelegt: Das
bedeutet, auf kleine Bestände im Anfangsstadium, die noch gut eingedämmt und verdrängt werden können. Eine Übersicht über die beauftragten Maßnahmen kann auf der Internetseite des Landkreises Goslar (www.landkreis-goslar.de) eingesehen werden.


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