Landkreis Goslar fördert kulturelle Projekte

Über 72.000 Euro sollen in kulturelle Projekte im Landkreis Goslar fließen.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Goslar. Mit insgesamt rund 72.600 Euro wird der Landkreis Goslar kulturelle Projekte im Rahmen der Kulturförderung unterstützen – diesen Beschluss fasste am Dienstagnachmittag der Beirat der Kreisvolkshochschule Goslar (KVHS-Beirat) aus, als er unter dem Vorsitz von Stefan Scheele im Kreishaus tagte, berichtet die Kreisverwaltung am heutigen Montag.



Angesichts von 25 Förderanträgen, eingereicht von 22 Vereinen, einer Stiftung, einer Kirchengemeinde und einer gGmbH, sei hier ein neuer Höchststand erreicht worden, berichtete Eva Schulte, Leiterin der Kreisvolkshochschule Goslar, in der Sitzung. Erfreulich sei zudem, dass sich diesmal alle Anträge auf Projekte beziehen, die direkt aus dem Landkreis Goslar stammen beziehungsweise auf Veranstaltungen, die im Kreisgebiet stattfinden werden. Ein deutlicher Schwerpunkt sei weiterhin im Bereich der musikalischen Projekte zu finden: Zwölf der Anträge haben einen überwiegend musikalischen Hintergrund, sieben beziehen sich auf kulturhistorischen Inhalten, weitere vier haben einen literarischen Ansatz und zwei widmen sich darstellenden Künsten.

Alle Projekte förderfähig


Alle Projekte wurden als förderfähig eingestuft, sodass sämtlichen Förderanträgen entsprochen werden sollte – wenn auch nicht immer in beantragter Höhe, so der Vorschlag der Verwaltung, dem auch der KVHS-Beirat einstimmig folgte. Denn mit einer beantragten Fördersumme von insgesamt 185.000 Euro habe diese nicht nur ebenfalls einen neuen Höchststand er reicht, sondern übersteige auch deutlich die zur Verfügung stehenden Mittel, erklärte Schulte. Diese setzen sich zusammen aus 52.000 Euro aus der Projektbezogenen Förderung, sowie weiteren 20.000 Euro aus der Institutionellen Förderung. Da diesmal keine Anträge für letztere eingereicht und zudem die laufenden Förderungen dieser Art aufgrund der zeitlichen Begrenzung abgeschlossen wurden, soll die Gesamtsumme von rund 72.000 Euro komplett den eingereichten Projekten zu Gute kommen.

Vollumfänglich unterstützt werden sollen Projekte, für die eine Förderung von maximal 1.000 Euro beantragt wurde. Dies betrifft die Vorhaben des Heimatmuseums Döhren (Kauf eines Farbdruckers, 500 Euro), des Fördervereins St.-Petrus-Kapelle Schulenberg (Anschaffung eines Beamers, 750 Euro), des Kulturvereins Lewer Däle („Lesebühne für Erwachsene“ und ein Astrid-Lindgren-Konzert, 950 Euro), der Ortsheimatpflege Ostharingen (Erstellung einer Broschüre „Unser Dorf“, 500 Euro) und der Ortsheimatpflege Upen (Erstellung einer Chronik der Ortsgeschichte, 800 Euro).

Diese Projekte bekommen 5.000 Euro


Um die Mittel auskömmlich zu verteilen, sollen in der aktuellen Förderperiode maximal Einzelsummen in Höhe von 5.000 Euro ausgezahlt werden. Diese erhalten die Big Band der TU Clausthal für ihr Konzert „Blaulicht im Haupt- und Ehrenamt“ (ursprünglich beantragt: 8.000 Euro), die Musical-Produktion „Bad Girls“ des Vereins BühnenReif Goslar (ursprünglich beantragt: 7.500 Euro), das Konzertprojekt „FreitagsKickOff“ der Kulturinitiative Goslar e. V., (ursprünglich beantragt: 6.000 Euro), die 55. Harzburger Musiktage der Gesellschaft zur Förderung der selbigen (ursprünglich beantragt: 7.500 Euro), das Projekt „Familienkonzert“ der Gesellschaft zur Förderung des Internationalen Musikfestes GS-Harz (ursprünglich beantragt: 5.000 Euro), und die Kampagne „Steinway: Der Klang eines Pioniers“ des Wolfshäger Steinway-Vereins (ursprünglich beantragt: 9.000 Euro).

„Rock am Beckenrand“ bekommt 3.000 Euro


Die größten „Abstriche“ im Vergleich zur beantragten Summe müssen beim Festival „Rock am Beckenrand“ des gleichnamigen Vereins gemacht werden: Der Antrag war mit einer Fördersumme von 80.000 Euro eingereicht worden. Dies übersteige nicht nur die grundsätzlich festgelegte Höchstgrenze der projektbezogenen Förderung in Höhe von 8.000 Euro um ein Vielfaches, sondern auch die gesamtheitlich zur Verfügung stehenden Mittel, so Schulte. Da laut Antrag neben dem Landkreis Goslar viele Co-Förderer und weitere Finanziers zur Verfügung stehen, wurde die vorgeschlagene Fördersumme schließlich auf 3.000 Euro festgesetzt.