Goslar. Passend zur Eisblockwette, die seit vergangener Woche der Frage nach dem Nutzen von Gebäudedämmung und energetischer Sanierung nachgeht, ruft der Landkreis ab Mittwoch unter dem Motto „Klimaschutz sichtbar machen“ über eine Pressemitteilung zur Teilnahme an der Klimaschutzkampagne „Grüne Hausnummer“ auf.
Mit der Auszeichnung, die der Landkreis in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) sowie der Energie Ressourcen Agentur Goslar (ERA) erstmals im Jahr 2017 verliehen hat, sollen nun zum zweiten Mal private Gebäudeeigentümer gewürdigt werden, die ihr Haus nach dem Stichtag 1. Oktober im Jahr 2009 unter energetischen Gesichtspunkten neu gebaut oder im Bestand saniert haben. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 3. November.
Landrat Thomas Brych versteht die Kampagne als einen wichtigen Baustein, um für das breitgefächerte Themenfeld „Klimaschutz“ zu sensibilisieren. „Den Auswirkungen des Klimawandels werden wir nicht alleine mit der energetischen Sanierung von Häusern begegnen können. Doch es handelt sich hierbei um eine wichtige Stellschraube, denn im eigenen Einflussbereich, den eigenen vier Wänden, kann nahezu jeder einen Beitrag leisten“, erklärt Brych. Dabei gehe es der Kreisverwaltung laut Brych gar nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger mehr Engagement in puncto Klimaschutz einzufordern, sondern vielmehr eine Debatte in Gang zu setzen und Optionen zum ressourcenschonenden Umgang mit Energie aufzuzeigen.
Hohes Einsparpotenzial in der Gebäudeisolierung
Elisa Nestmann, Klimaschutzmanagerin beim Landkreis Goslar rechnet vor, dass „in privaten Haushalten rund 85 Prozent des Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser benötigt werden. Ihr Anteil am Gesamtenergiebedarf liegt aktuell bei 35 Prozent. Das Einsparpotenzial durch Sanierung der Gebäudehülle und –technik ist also entsprechend hoch. Aus diesem Grund ist es auch unverzichtbar, die energetische Sanierung des Gebäudebestands deutlich zu steigern, wollen wir bis 2050 das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestands erreichen.“
Dass die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Goslar schon jetzt ein durchaus ausgeprägtes Bewusstsein für den Klimaschutz haben, beweist ein Blick auf die erste Vergaberunde der „Grünen Hausnummer“.
Im Jahr 2017 zeichneten Landkreis und KEAN insgesamt elf Immobilienbesitzer aus dem Kreisgebiet aus. Die Maßnahmen reichten dabei vom Bau eines Passivhauses bis hin zur aufwendigen Sanierung eines historischen Bauernhofes aus dem Jahr 1835.
Wer Interesse an einer Bewerbung für die „Grüne Hausnummer“ im Landkreis Goslar hat, der kann sich ab sofort bewerben. Informationen und das Antragsformular können ganz einfach im Internet unter oder auf der Seite der KEANabgerufen werden.
Lesen Sie auch:
https://regionalgoslar.de/gruene-hausnummer-schmueckt-fortan-elf-immobilien/

