Langelsheim. Am heutigen Dienstag meldete sich gegen 10 Uhr eine Spedition aus Litauen telefonisch bei der Langelsheimer Polizei und teilte mit, dass sie einen Sattelzug samt Fahrer vermisse. Dieser hätte am Donnerstag bei einer Firma im Innerstetal beladen und sei seitdem überfällig. Eine Überprüfung habe ergeben, dass der Sattelzug tatsächlich auf einem Lkw-Parkplatz stand, so die Langelsheimer Polizei. Die Gardinen des Führershauses waren geschlossen und auf Klopfen und Rufen reagierte niemand.
Ein Schlosser einer dort ansässigen Firma mit der Öffnung der Beifahrertür beauftragt. Es stellte sich dann heraus, dass der Fahrer hilflos und nur leicht bekleidet vor dem Fahrersitz lag. Wie Polizeihauptkommisar Otto Brodthage gegenüber regionalHeute mitteilte, ist der Lkw-Fahrer vermutlich schon am Donnerstag oder Freitag im Führerhäuschen zusammengebrochen und dabei derart gefallen, dass er nicht ohne weiteres befreit werden konnte. Weil er mit dem Kopf zwischen den Sitzen und dem Gesäß unter dem Lenkrad eingeklemmt war, musste der Beifahrersitz ausgebaut werden, so Brodthage. Außerdem soll er bereits so schwach gewesen sein, dass er sich nicht mehr artikulieren konnte - Notarzt samt Rettungsteam wurden daraufhin angefordert. Die Feuerwehr Langelsheim wurde für die Rettung aus dem Führerhäuschen, dessen Höhe die Rettung zusätzlich erschwerte, um Hilfe gebeten. Nachdem der Beifahrersitz ausgebaut wurde, baute man eine sogenannte Rettungsbrücke in Höhe des Führerhauses auf. Der Fahrer konnte somit schonend befreit werden. Er wurde zur weiteren Behandlung zur Klinik Seesen verbracht. Der Mann habe viel Glück gehabt, meint Brodthage. Die gesamten Ostertage habe dieser wahrscheinlich in dieser Lage verbringen müssen, denn eigentlich sollte er schon am Donnerstag wieder auf dem Heimweg sein. Die Ursache für den Zusammenbruch des Mannes ist bisher nicht bekannt.
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