Braunlage. Aktuell ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft in einem delikaten Fall, der sich offenbar im Oberharz zugetragen hat. Wie der NDR berichtet, soll ein 35-jähriger Mann aus Braunlage wiederholt sexuelle Handlungen an Ponys auf einer Weide vollzogen haben. Die Staatsanwaltschaft bestätigt auf Nachfrage die Ermittlungen.
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Details könne man derzeit nicht nennen, da sich die Akte bei der Polizei zur Fortführung der Ermittlungen befinde. Laut Bericht des NDR sei der Verdächtige aber bei der Tat gefilmt worden, da die Besitzerin der Tiere die Weide videoüberwacht hatte.
Straftat oder Ordnungswidrigkeit
Mehr sagen kann die Staatsanwaltschaft dagegen zu den möglichen rechtlichen Konsequenzen. Denn bei Sex mit Tieren sei sowohl eine Ordnungswidrigkeit, als auch eine Straftat möglich. "Vorliegend wird unter anderem wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz (§ 17 TierSchG) ermittelt. Das Gesetz sieht hierfür eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren vor", erklärt Staatsanwalt und Pressesprecher Sascha Rüegg.
Eine solche Straftat liege unter anderem vor, wenn einem „Wirbeltier aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden“ zugefügt würden. Für eine Ordnungswidrigkeit (§ 18 Abs. 2 TierSchG) reiche es hingegen aus, dass „einem Tier ohne vernünftigen Grund erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden“ zugefügt würden.
Sachverständiger erforderlich
"Ob und welche Tatbestandsmerkmale im vorliegenden Fall erfüllt sind, ist unter anderem Gegenstand der laufenden Ermittlungen", so Sascha Rüegg weiter. In der Regel sei die Hinzuziehung eines entsprechenden Sachverständigen erforderlich.
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