Goslar. Eine Fachbereichsleiterin ist gefunden: Ab dem 1. September übernimmt Marleen Mützlaff die Leitung des neu geschaffenen Fachbereichs Kultur bei der Stadt Goslar. Die vergangenen Monate hat Erster Stadtrat Burkhard Siebert den Fachbereich kommissarisch geleitet. Dies berichtet die Stadt Goslar.
„Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe“, bekundet Marleen Mützlaff. Die 42-jährige Wahl-Braunschweigerin und gebürtige Leipzigerin ist derzeit noch Geschäftsführerin des Landesverbandes Soziokultur Niedersachsen in Hannover. Ihre Stelle in Goslar wird sie zum 1. September antreten und dazu auch nach Goslar ziehen. Trotzdem bleibt sie Braunschweig verbunden, denn dort wohnt ihr Lebensgefährte.
Der Bereich Kultur gehört zu den sogenannten freiwilligen Leistungen einer Kommune, „ein Begriff, der eigentlich aus unser aller Wortschatz gestrichen werden muss“, findet Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk. Das seien nämlich Pflichtaufgaben für eine Stadt, für eine Gesellschaft und die Menschen. Der Kulturbereich in Goslar sei deutlich stärker als in anderen Städten vergleichbarer Größe. Um ihn weiter zu stärken, habe die Stadt nun wieder einen eigenen Fachbereich geschaffen. „Die Politik hat das unterstützt und sich auch nicht von Corona verunsichern lassen“, erläutert Junk und freut sich, dass die Verwaltung Marleen Mützlaff für die Position gewinnen konnte.
Pluspunkt Kulturmarktplatz
„Der Kulturmarktplatz war das, was mich am meisten begeistert hat, mich zu bewerben“, bekennt Mützlaff. Er sei Soziokultur, dort werde ein Ort geschaffen, der auch diejenigen neugierig mache, die bisher nicht so viel mit Kultur zu tun hätten. Er sei mehr als ein gemeinsames Dach für Stadtbibliothek, Archiv und Hort, betont auch Dr. Oliver Junk. „Wir schaffen einen neuen Ort. Es soll ein ganz lebendiger Ort werden.“ Die Stadt müsse den Kulturmarktplatz entsprechend bespielen. „Genau das ist der Job von Frau Mützlaff.“
Die 42-Jährige lobt die Beteiligungsprozesse der Stadt, möchte sie noch weiter ausbauen und schnellstmöglich mit den Goslarer Kulturschaffenden und Vereinen ins Gespräch kommen. Dazu ist sie auf einem guten Weg, denn die bekennende Jazz-Liebhaberin nimmt bereits jetzt das kulturelle Stadtleben unter die Lupe. Art-Walk und Zinnfigurenmuseum beispielsweise sind bereits abgehakt, am Wochenende wird die künftige Fachbereichsleiterin an der Ausstellungseröffnung von Alexander Iskin im Mönchehaus Museum teilnehmen, und auch die nächste Kulturausschusssitzung kommende Woche ist bereits im Kalender vorgemerkt.
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