Clausthal-Zellerfeld. Am kommenden Wochenende, Samstag und Sontag, 24. und 25. August, ist es wieder soweit und die Dampflok Typ „Fabian“, gebaut 1914 von Henschel in Kassel, lädt zu Fahrten durch die Oberharzer Wald- und Wiesenlandschaft ein wenn es heißt: „Clausthal-Zellerfeld unter Dampf“! Veranstalter ist das Oberharzer Bergwerksmuseum, durchgeführt werden die Fahrten von Ehrenamtlichen der Vereine „Pro Dampf e.V.“ und vom Oberharzer Geschichts- und Museumsverein.
Abfahrt ist vom altem Bahnhof Clausthal-Zellerfeld, von wo es auf eine rund 15-minütige Reise durch die Wald- und Wiesenlandschaft des Oberharzes geht, entlang der ehemaligen Strecke des Erzes. Ziel der Tour ist das Welterbemonument im Oberharz: Der Ottiliae-Schacht, die einst modernste Aufbereitungsanlage weltweit. Dort gibt es eine fachkundige Führung durch die noch vorhandenen Tagesanlagen des bis 1930 aktiven Hauptförderschachtes. Highlights der Führungen sind die Vorführungen der historischen Fördermaschine von 1915.
Schon am Freitag, 23. August, wird es ab 16 Uhr, je nach Wetterverhältnissen, für Interessierte die Möglichkeit geben, Kipplorenzüge zu betrachten und zu fotografieren. Personenfahrten sind für Samstag und Sonntag vorgesehen.
So fahren die Züge
Der Fahrplan sieht an beiden Tagen einen engen Takt vor: Abfahrt ist ab 10 Uhr halbstündlich ab altem Bahnhof (immer zur vollen Stunde fährt die Dampflok, zur halben Stunde eine Akku- oder Diesellok. Bis 19 Uhr wird am Samstag dieser halbstündige Takt gehalten, darauf folgen noch zwei Abendfahrten um 20 und 21 Uhr. Am Sonntag fährt der letzte Dampfzug schon um 16 Uhr ab, die letzte Grubenbahnfahrt ist um 17 Uhr.
Die Tagesförderbahn hat ein Gleisnetz von insgesamt 2,1 Kilometern Länge mit einer Spurweite von 60 Zentimetern. Sie wurde von Ehrenamtlichen zwischen 1985 und 1993 auf einer, zum Großteil historischen, Trasse aufgebaut, der ehemaligen Tagesförderbahnstrecke zwischen Kaiser-Wilhelm- und Ottiliae-Schacht. Im Bahnhofsbereich von Clausthal-Zellerfeld nutzt sie das Planum der 1976 stillgelegten DB-Strecke Langelsheim – Altenau, die ehemalige „Innerstetalbahn“.
Nur fünf Jahre im Betrieb
Die historische Tagesförderbahn war nur fünf Jahre provisorisch für den Erztransport im Betrieb. Die jetzige Museumsbahn ist schon über sechsmal so lange im Betrieb wie das bis 1905 betriebene Vorbild und feierte letztes Jahr mit einem großen Jubiläumswochenende ihr 30-jähriges Bestehen.
Die Preise sind wie beim „Regelbetrieb“: Erwachsene zahlen 10 Euro, ermäßigt (Kinder / Jugendliche, Auszubildende, Studenten und Behinderte ab 50 Prozent) 6 Euro, und die Familienkarte (maximal vier Personen) kostet 21 Euro.
Zusätzlich warten auf die Gäste am Ottiliae-Schacht kühle Getränke und herzhafte Leckereien vom Grill, dieses Mal mit freundlicher Unterstützung vom Brauhaus Goslar und Casino Rammelsberg. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Für Rückfragen steht der Besucherservice des Oberharzer Bergwerksmuseums direkt im Museum, unter info@bergwerksmuseum.de oder 05323 98 95 0 zur Verfügung.
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