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Mit Drohne und Teamgeist - Ehrenamtliche kämpfen gegen Rehkitztod auf den Feldern

Ein Team aus drei Institutionen hat sich zusammengetan, um Felder vor dem Abmähen nach Rehkitzen abzusuchen. Bis zu 100.000 Rehkitze werden jährlich durch das Mähen getötet.

von und Jan Fischer


Links: Markus Ritter, rechts Holger Winkler, beides ehrenamtliche Drohnenpiloten. In der Mitte Annette Jerke. | Foto: Jan Fischer / Video: Jan Fischer

Goslar. Bis zu 100.000 Rehkitze werden jedes Jahr beim Abmähen der Felder zur Bewirtschaftung im hohen Gras getötet. Diesen Umstand wollten die NABU-Kreisgruppe Goslar, die Jägerschaften Goslar und Seesen und das Landvolk Braunschweiger Land nicht länger hinnehmen und haben sich mit zwei Drohnenpiloten der Stadt Goslar zusammengetan, um die Felder vor der Mahd zu sichern. Am heutigen Donnerstagmorgen war das ehrenamtliche Team in Bad Harzburg unterwegs.


Schon um 4 Uhr morgens traf sich das Team in der Breiten Straße in Bad Harzburg. Die Helfer kommen aus allen Altersgruppen. Laut Drohnenpilot Markus Ritter sei es jedes Mal ein "Erlebnis", wenn die kleinen Kitze aus dem Gras geholt werden. Im Gegensatz zu den erwachsenen Tieren haben Rehkitze keinen Fluchtinstinkt. Sie vertrauen auf ihre Tarnung und legen sich ins hohe Gras. Bei Fressfeinden funktioniert diese Taktik, gegen die Mähmaschinen der Landwirte ist sie aber fatal, zumal diese keine Chance haben, die Kitze aus ihren Maschinen zu sehen.

Markus Ritter und Holger Winkler, ehrenamtliche Drohnenpiloten der Stadt Goslar, suchen dabei mit einer Wärmebildkamera die Felder ab. Diese spezielle Kamera erkennt Temperaturunterschiede. So sind die Rehe im Feld gut zu sehen. Anschließend werden die Kitze von den Helfern entweder markiert oder vom Feld getragen. Der heutige Donnerstagmorgen war jedoch ein Ausnahmefall. Trotz intensiver, vierstündiger Suche konnte kein einziges Reh auf dem Feld gefunden werden.


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