Mitarbeiterzufriedenheit steht an erster Stelle

von Antonia Henker


Am gestrigen Runden Tisch der Harzkliniken wurden die Themen "Unzufriedenheit der Beschäftigten", "Standortfrage Clausthal-Zellerfeld" und "Aus-, Fort- und Weiterbildung" diskutiert. Foto: Antonia Henker
Am gestrigen Runden Tisch der Harzkliniken wurden die Themen "Unzufriedenheit der Beschäftigten", "Standortfrage Clausthal-Zellerfeld" und "Aus-, Fort- und Weiterbildung" diskutiert. Foto: Antonia Henker | Foto: Antonia Henker

Goslar. Beim vierten Zusammentreffen des Runden Tischs zu den Asklepios-Harzkliniken im Kreishaus Goslar, zu dem Landrat Thomas Brych eingeladen hatte, wurde vor allem die Mitarbeiterzufriedenheit diskutiert.


Das in Mitleidenschaft gezogene Image der Asklepios-Harzkliniken soll mit all seinen Problemen an den Runden Tischen besprochen werden, damit Lösungen gefunden werden können. Gestern saßen Vertreter von Ärzten, Apothekern und Kreistagsabgeordneten mit Klinikleitung und anderen Krankenhausvertretern an einem Tisch und haben in einer einstündigen Sitzung die Themen "Pflegerische Betreuung und Arbeitsbelastung", "Unzufriedenheit der Beschäftigten", "Standortfrage Clausthal-Zellerfeld" und "Aus-, Fort- und Weiterbildung" besprochen.

Pflegerische Betreuung und Arbeitsbelastung


Unter der Moderation von Dirk Lienkamp wurde zunächst die bessere Öffentlichkeitsarbeit und die bessere Kommunikation mit den Ärztevereinen gelobt, bevor es um die "Pflegerische Betreuung und die Arbeitsbelastung" ging. Es wurde geäußert, dass es zu einem vermehrten Einsatz von Hilfskräften komme und es wenig examinierte Kräfte gebe. Landrat Thomas Brych meinte, es müsse ein Ist-Zustand ermittelt werden. Ralf Nehmzow, Pressesprecher der Harzkliniken, stellte den Pflegeschlüssel vor und meinte, mit einer Pflegekraft für neun Patienten liege die Klinik sogar unter dem Bundesdurchschnitt mit einer Pflegekraft für zehn Patienten. Die Meinung von Patienten, die sich unzufrieden über die Pflege äußerten, gleichzeitig aber die Pflegekräfte in Schutz nahmen, da sie überlastet seien, wurde ebenfalls vorgetragen. Als Ergebnis der Diskussion wurde festgehalten, das Verhältnis von examinierten und Hilfskräften zu ermitteln und ebenso das Verhältnis stationär ambulanter Behandlungen in Bezug auf die Fallzahlen zu sehen.

Mitarbeiterzufriedenheit


2011 und 2014 wurden Mitarbeiterbefragungen durchgeführt. Daraus ergaben sich ernüchternde Ergebnisse: weniger als 20 Prozent der Mitarbeiter zeigten sich mit ihrer Arbeit zufrieden, speziell das Pflegepersonal. Die Zahlen seien unverändert, allerdings würden keine aktuellen Befragungen vorliegen, so der Betriebsrat. Insgesamt gebe es viel Unruhe unter den Mitarbeitern, da Stationen zusammengelegt worden waren, das Personal sich teilweise von der Stationsleitung im Stich gelassen fühle. Ralf Nehmzow führte an dieser Stelle die Maßnahmen an, die getroffen würden, um für ein besseres Klima unter den Mitarbeitern zu sorgen. Als Ergebnis wurde hier festgehalten, eine aktuelle Mitarbeiterbefragung durchzuführen, um auch zu sehen, ob die getroffenen Maßnahmen, sich schon bezahlt gemacht hätten.

Standortfrage Clausthal-Zellerfeld


Im August 2016 wurde durch den Krankenhausausschuss eine Höherstufung der Klinik vorgenommen, wodurch die Förderfähigkeit von Maßnahmen beschlossen wurde. Es soll eine baufachliche Prüfung geben und Thomas Brych betonte, dass die Klinik nach wie vor Teil des Krankenhausplans sei und der Standort keineswegs auf einem absteigenden Ast sei.

Aus-, Fort- und Weiterbildung


Kritik wurde am Weiterbildungsverbund mit niedergelassenen Allgemeinmedizinern geübt, der zusammen mit Kliniken angegangen werden müsse. Außerdem müssten Chancen für junge Ärzte und deren Fortbildung geboten werden.


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