Goslar. Umweltminister Olaf Lies setzte am heutigen Donnerstagvormittag seine Unterschrift unter den Vertrag mit den Mitgliedern der Hochwasserkooperation Innerste. Damit soll der Zugang zu einer Projektförderung in Höhe von 15 Millionen Euro gesichert werden. Die beteiligten sind sich einig: Der Ausbau der Nette in Rhüden und Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens bei Bornhausen haben oberste Priorität. Der Landkreis Goslar berichtet in einer Pressemitteilung.
Durch den Vertrag sei sichergestellt, dass die Gebietskooperation bis Ende 2024 vom Land Niedersachsen eine Projektförderung in Höhe von bis zu 15 Millionen Euro (80 Prozent) für die in dem vorgelegten Konzept festgelegten Hochwasserschutzmaßnahmen erhält. Der Landkreis Hildesheim habe sich verpflichtet, 55 Prozent des Anteils der Co-Finanzierung zu tragen, die Stadt Hildesheim 25 Prozent, der Landkreis Goslar 15 Prozent und die Stadt Salzgitter fünf Prozent.
Nun stehe der offiziellen Gründung des Hochwasserschutzverbandes Innerste nichts mehr im Weg. Der Landkreis Hildesheim, der von Beginn an die Geschäftsführung innerhalb der Hochwasserkooperation innehatte, werde federführend nicht nur die Gründung des Hochwasserschutzverbandes vorbereiten und vorantreiben, sondern auch schnellstmöglich zu Projektauftaktgesprächen mit dem NLWKN und Umweltministerium einladen. Erklärtes Ziel sei sowohl die konstituierende Verbandsversammlung als auch die Vergabe der Ingenieursleistungen für die acht Prioritätsprojekte im ersten Halbjahr 2020.
Die Forderung zum Handeln war eindeutig
Landrat Olaf Levonen zeigt sich zuversichtlich, dass nach Umsetzung der geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen zukünftig beispielsweise bei Starkregenereignissen die Schäden deutlich geringer ausfallen werden. „Trotzdem ist auch weiterhin jeder Hauseigentümer oder Mieter aufgerufen selbst dafür zu sorgen, dass sein Eigentum geschützt wird.“, so Levonen.
Goslars Landrat Thomas Brych wertet die Kooperationsvereinbarung als einen wichtigen Schritt und Signal an die Bürgerinnen und Bürger: „Die Hochwasserkatastrophe 2017 hat nicht nur materielle Schäden in Millionenhöhe verursacht, sondern auch zu großer Verunsicherung bei den Menschen geführt. Die Forderung zum Handeln war eindeutig. Mit der Kooperationsvereinbarung schaffen wir nun die Voraussetzung für die konkrete Umsetzung notwendiger Schutzmaßnahmen. An erster Stelle stehen der Ausbau der Nette in Rhüden und das Hochwasserrückhaltebecken in Bornhausen an.“